EU-Verkehrskommissar Siim Kallas hat sich dafür entschieden, künftig den grenzüberschreitenden Verkehr von Eurocombis (Lang-LKW) zwischen zwei Staaten zu erlauben, in denen sie bereits fahren dürfen. In einem Brief an den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Europaparlaments, Brian Simpson, begründet Kallas seine Entscheidung vor allem mit dem Hinweis auf Wettbewerbsregeln.
„Im Ergebnis begrüße ich die Entscheidung von Herrn Kallas den grenzüberschreitenden Verkehr von Lang-LKW zuzulassen", erklärte Dieter-Lebrecht Koch (CDU), stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament. „Ich halte diese Entscheidung für sehr sinnvoll. Wir können nicht Wachstum in Europa fordern und die Speditionen zwingen, Lang-LKW vor der Grenze zu trennen, die Gespannteile einzeln über die Grenze zu fahren und dann wieder zusammen zu koppeln."
Kritik äußerte Koch jedoch an dem Vorgehen der Europäischen Kommission: „Noch vor einem Jahr hatte Kommissar Kallas die grenzüberschreitenden Verkehre abgelehnt. Nun wird durch einfache Uminterpretation eine völlig neue Rechtslage geschaffen, bei der das Parlament nicht in die Entscheidung einbezogen wurde.“
Lang-LKW dürfen über Grenzen fahren
Dieter-L. Koch begrüßt Entscheidung, die Wachstum in Europa fördere.