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Lang-LKW: Zahlreiche Firmen wollen mitmachen

23.03.2011 11:35 Uhr
Lang-LKW: Zahlreiche Firmen wollen mitmachen
Reges Interesse besteht bei Unternehmern daran, am neuen Feldversuch mit Lang-LKW teilzunehmen. (Foto: Jürgen Schwarz/ddp)

Am Feldversuch des Bundesverkehrsministeriums mit den 25-Meter-LKW werden sich auch niedersächsische Transportunternehmen beteiligen.

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Am neuen Feldversuch des Bundesverkehrsministeriums mit den 25-Meter-LKW werden sich auch niedersächsische Transport- und Speditionsunternehmen beteiligen. Verschiedene Betriebe haben Interesse gegenüber dem Ministerium bekundet. Das teilte Niedersachsens Verkehrs- und Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) im Landtag in Hannover mit. Bode wies allerdings darauf hin, dass es zum neuen, auf fünf Jahre befristeten Feldversuch noch kein offizielles Anmeldeverfahren gibt.

Ein wesentliches Kriterium dafür, ob ein Unternehmen an dem Versuch teilnehmen könne, sei, „ob die gewünschten Strecken zum freigegebenen Netz gehören", erklärte Bode weiter. Beim vorangegangenen, zwischen Juli 2006 und Oktober 2007 in einem sehr eng gefassten Rahmen durchgeführten Versuch hatten in Niedersachsen gerade einmal drei Unternehmen teilgenommen. Dazu gehörten die Speditionen Hellmann-Gruppe, Schnellecke und Boll. Absehbar sei, dass beim neuen Großversuch auch „die Anzahl der befahrenen Strecken größer sein wird". Das Land Niedersachsen habe all jene Strecken überprüft, bewertet und an das Bundesverkehrsministerium gemeldet, die seitens potenzieller Teilnahmekandidaten als Wunschstrecke angezeigt wurden.

Bode betonte, dass bereits der Erstversuch eine Reihe positiver Ergebnisse hervorgebracht hatte. Dazu gehörten der günstigere Treibstoffverbrauch und der reduzierte CO2- Aussstoß. Im Gegensatz zu den Behauptungen der Gegner des Lang-LKW, wonach diese Fahrzeuge die Straßeninfrastruktur mehr in Mitleidenschaft zögen als herkömmliche Fahrzeuge, liegen dem Verkehrsministerium in Niedersachsen keine Erkenntnisse vor, die diese Position stützen. Weil die Fahrtrouten festgelegt worden waren, sei „das Schädigungspotenzial von Lang-LKW" bei Bordsteinen oder Verkehrskreiseln nicht größer" gewesen als bei den üblichen LKW. „Kritische Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern traten während des gesamten Versuchszeitraums nicht auf."

Der neue Großversuch soll aus niedersächsischer Sicht vor allem Erkenntnisse darüber bringen, welche Rolle die überlangen Laster beim Vor- und Nachlauf im Kombinierten Verkehr Schiene/Straße spielen könnten. Zudem will man herausfinden, wie sich die 25-Meter-Kombinationen bei Steigungsstrecken verhalten und wie es sich mit dem Parken dieser Fahrzeuge verhält.

In den Niederlanden spielt das Thema Groß-LKW in der öffentlichen Diskussion indes keine Rolle, wie Ambro Smit, Referent und Experte für die 25-Meter-LKW beim niederländischen LKW-Verband TLN auf Anfrage der VerkehrsRundschau erklärte. „Die seit dem 1. November 2007 gültige, sogenannte Erfahrungsphase mit den Öko-Kombis (so werden diese Kombinationen in den Niederlanden offiziell genannt) verläuft reibungslos. Derzeit dürften landesweit rund 600 dieser Fahrzeugkombinationen unterwegs sein. Wir gehen beim TLN davon aus, dass wir 2012 landesweit den 1000. Groß-LKW haben werden."

Das Interesse der Firmen sei ungebrochen. Gut 200 Betriebe wirken an diesem Großversuch fest, der nach gegenwärtigem Sachstand alle Chancen hat, zu einer Dauereinrichtung zu werden. Das Thema Verkehrssicherheit sei inzwischen Gegenstand weiterer Spezialuntersuchungen gewesen. In ihnen wurden vorangegangene Studien klar bestätigt. Derzeit werde in den Niederlanden seitens der Behörden in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsgewerbe geprüft, ob sich die Einsatzmöglichkeiten für Ökokombis um bestimmte Gutarten erweitern ließen, die davon bislang noch ausgeklammert sind. (eha)

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