Mehrere Unternehmer aus dem Augsburger Raum haben sich an den Landesverband Bayerischer Transportunternehmer LBT gewandt, um auf die ruinösen Marktbedingungen im Holztransport aufmerksam zu machen. Die bezahlten Frachtraten seien derart niedrig, dass man mit jeder Fuhre draufzahle, sofern man sich an die gesetzlichen Gewichtsbeschränkungen halte.
LBT-Vorsitzender Sebastian Lechner gab zu bedenken: "Für die Preise ist der Unternehmer selbst verantwortlich. Solange es welche gibt, die meinen, ihr letztes Hemd für den Kunden ausziehen zu müssen, solange es Fahrer gibt, die für einen Hungerlohn fahren, wird sich nichts ändern." Leider würden die meisten selbstfahrenden Unternehmer den Fehler machen, für sich selbst keinen Lohn einzukalkulieren.
Bei der Verkehrspolizei Augsburg baten die Transporteure gemeinsam mit Lechner darum, mehr Kontrollen durchzuführen, damit der Wettbewerb innerhalb der gesetzlichen Grenzen ausgetragen wird und Überladung nicht zur Regel werde. Dort erntete man für den Vorstoß aber offensichtlich wenig Verständnis. Natürlich habe man ein Auge auf die Holztransporte, erklärte Hieronymus Schneider, stellvertretender Pressesprecher der Polizeidirektion Augsburg, gegenüber dem TRUCKER. Die Verkehrspolizei sei aber nicht dazu da, den Markt zu regulieren.
Lechner jedenfalls will sich damit nicht abfinden und betont: "Ich bin nicht bereit dabei zuzusehen, wie dieses Gewerbe systematisch vor die Hunde geht." (mo)
Mehr dazu im aktuellen TRUCKER 4/2011.
LBT besorgt um Holztransporteure
11.03.2011 16:05 Uhr
Sebastian Lechner, Vorsitzender des LBT, ist besorgt um die Holz-Transport-Branche in Bayern.