Berlin/München. Nach der Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen erwartet das Bundesverkehrsministerium keine „nennenswerte“ Verlagerung des Lastwagenverkehrs auf Landstraßen. Damit werde nicht gerechnet, da die Kostenersparnis bei der Lkw-Maut die zusätzliche Fahrzeit nicht aufwiege, teilte das Ministerium auf Anfrage der „Deutschen Presse-Agentur“ in Berlin mit. „Da die Maut auf allen Bundesstraßen inklusive der Ortsdurchfahrten erhoben wird, ist zu erwarten, dass Ausweichverkehre noch weiter auf die Autobahnen zurückverlagert werden.“ Allerdings sei es für belastbare Aussagen zu eventuellen Ausweichverkehren – also dem Ausweichen auf Straßen, die nicht mautpflichtig sind – noch zu früh.
Die Lkw-Maut gilt seit 1. Juli gut 13 Jahre nach ihrer Einführung auf den Autobahnen auch auf allen Bundesstraßen in Deutschland. Dies soll noch mehr Geld für Verkehrsinvestitionen einbringen. Bisher mussten Laster ab 7,5 Tonnen schon für rund 2300 Kilometer Bundesstraße zahlen, inzwischen gilt die Mautpflicht auch für das ganze, 39.000 Kilometer lange Bundesstraßen-Netz. Das Verkehrsministerium verwies bei Ausweichverkehren auch auf Erfahrungen bei der Einführung der Lkw-Maut auf den Autobahnen. (dpa/ag)