Gegen die bei Lyon ansässige internationale französische Spedition Norbert Dentressangle wird wegen des Verdachts auf Ungleichbehandlung ausländischer Fahrer ermittelt. Beamte der Arbeitsinspektion, der Gendarmerie und der zuständigen Staatsanwaltschaft führten in vier verschiedenen Dentressangle-Niederlassungen im Raum Centre und Savoie Hausdurchsuchungen durch. Sie suchten nach Hinweisen darauf, ob die Spedition Fahrer aus osteuropäischen Ländern zu Bedingungen beschäftigt hat, die gegen das französische Arbeitsrecht verstoßen.
Für die Gewerkschaft CFDT Transports bedeute dies keine Überraschung, erklärte am Rande einer Veranstaltung der Organisation deren Generalsekretär. Man habe schon seit Jahren auf derartige Praktiken aufmerksam gemacht und vor Jahren ein entsprechend verdächtigtes Transportunternehmen mehrere Tage lang blockiert. Die Schwierigkeit bestehe darin, dass die Beschäftigten der fraglichen Betriebe nicht bereit seien, sich dazu zu äußern. Die Firmenleitungen hätten sie entsprechend „präpariert“. Sporadische Fahrzeugkontrollen brächten im Übrigen gar nichts, denn die Arbeitgeber seien „gut organisiert“ und würden sich die rumänischen Fahrer untereinander von Betrieb zu Betrieb weiterreichen.
Probleme wegen Osteuropa-Fahrern
Gegen Dentressangle wird wegen Verdachts auf Ungleichbehandlung ausländischer Fahrer ermittelt.