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Projekt zum Kolonnenfahren abgeschlossen

02.10.2012 08:07 Uhr
Projekt zum Kolonnenfahren abgeschlossen
Das SARTRE Projekt beschäftigte sich mit dem eigenständigen Fahren von Fahrzeugen im Kolonnenverkehr.
© Foto: SARTRE

Volvo und sieben Forschungspartner führten im Rahmen des SARTRE Projekts eine autonome Kolonnenfahrt auf einer öffentlichen Straße erfolgreich durch.

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Nach einer umfangreichen Forschungsphase und aufwändigen Praxistests wurde das SARTRE Projekt (Safe Road Trains for the Environment) erfolgreich abgeschlossen. Das teilte Volvo mit. In dem Projekt, an dem Volvo als einziger Automobilhersteller beteiligt ist, werden Techniken entwickelt, die das eigenständige Fahren von Fahrzeugen im Kolonnenverkehr ermöglichen sollen.

Was sich noch wie Science Fiction anhört, konnte laut Volvo bald Realität werden: „Das Fahrzeug steuert autonom durch den Verkehr und fährt komplett eigenständig auf der Autobahn zum gewünschten Ferienziel. Währenddessen genießt der Fahrer die schöne Landschaft, liest ein gutes Buch oder arbeitet letzte Mails ab.“ Denn erstmals führten bei einem Praxistest der schwedische Automobilhersteller Volvo und seine sieben Forschungspartner eine autonome Kolonnenfahrt auf einer öffentlichen Straße erfolgreich durch, heißt es in einer Pressemitteilung. In der Nähe von Barcelona folgte demnach die Kolonne, bestehend aus einem Volvo XC60, einem Volvo V60, einem Volvo S60 und dem Führungswagen, einem Volvo Truck, ohne jegliches Eingreifen der jeweiligen Fahrer.

Sicher und umweltfreundlich

„Unsere Testkolonne fuhr mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 km/h teilweise mit weniger als vier Metern Abstand voneinander vollkommen autonom“, erklärt Erik Coelingh, Technik-Experte der Volvo Car Corporation. Neben der Option während der Fahrt zum Beispiel E-Mails oder ein Buch zu lesen, bieten Kolonnenfahrten laut Volvo entscheidende Vorteile – beispielsweise in punkto Sicherheit. Denn ein professioneller Fahrer, zum Beispiel in einem LKW, führt die Kolonne an. Die Reaktionszeiten zwischen den Fahrzeugen sind dank der vernetzten Technik zudem sehr schnell. Aber auch in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit überzeuge das Konzept. Schließlich fahren die Fahrzeuge fahren nah hintereinander und würden so von einem geringeren Luftwiderstand profitieren und damit weniger Treibstoff verbrauchen. Die konstanten Geschwindigkeiten verbessern außerdem den Verkehrsfluss, teilte Volvo mit.

Bei einer Kolonnenfahrt sind mehrere Fahrzeuge durch Sensoren untereinander sowie mit dem Führungswagen verbunden und kommunizieren miteinander. „Das Grundprinzip dieser innovativen Technik beruht darauf, dass die Kolonnenfahrzeuge die Bewegungen des Führungswagens übernehmen“, erklärt Erik Coelingh.

Intensiver Dialog der Interessenvertreter

Die erfolgreiche Umsetzung von Kolonnenfahrten auf Europas Straßen ist nicht allein eine Frage der Technik. Deshalb untersucht die SARTRE Forschung auch, welche Veränderungen notwendig sind, um Autokolonnen Realität werden zu lassen. Das Projektkonsortium stand im Dialog mit verschiedenen Interessengruppen. An einer ersten großen Gesprächsrunde über die nicht-technischen Herausforderungen, wie gesetzliche Bestimmungen, waren Politiker sowie Technik- und Verkehrssicherheitsexperten beteiligt.

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