Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will an dem Feldversuch mit überlangen LKW festhalten. Trotz erheblichem Widerstand seitens der Länder sei geplant, den Test in sieben Bundesländern durchzuführen, sagte Ramsauer zum Abschluss der Verkehrsministerkonferenz in Schloss Ettersburg bei Weimar. Strecken und Ausrüstung müssten noch im Gespräch mit den einzelnen Ländern geklärt werden. Ramsauer versuchte Befürchtungen der Bevölkerung zu zerstreuen und versprach, es würden keine Riesenlaster von 60 Tonnen und 30 Meter Länge eingesetzt.
Nach Ansicht des Automobilclubs ADAC muss ein bundesweiter Feldversuch für überlange LKW zwingend realitätsnah ausgestaltet sein. Dies bedeute, dass auch die möglichen Probleme auf Land- und Stadtstraßen untersucht werden müssten. „Nötig sind belastbare Fakten, wie sich längere LKW tatsächlich in alltäglichen Verkehrssituationen auch abseits der Autobahnen schlagen", sagte ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker.
Nach Ansicht des ADAC darf der Feldversuch kritische Punkte wie etwa Ortsdurchfahrten, Kreisverkehre, Kreuzungen und Bahnübergänge keinesfalls aussparen. Ein weiterer Schwerpunkt des Tests müsse der PKW-Verkehr sein, der beim Überholen von langen LKW auf Landstraßen besonderen Risiken ausgesetzt sei. Diese strengen Anforderungen sind nach Ansicht des ADAC notwendig, da diese Fahrzeuge bei einer dauerhaften Zulassung über kurz oder lang auch im untergeordneten Straßennetz unterwegs sein werden. (dpa/sb)
Ramsauer hält an Eurocombi-Feldversuch fest
07.10.2010 14:08 Uhr
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will an dem Feldversuch mit überlangen LKW festhalten.