Der Streit um die Umweltzonen ist neu entfacht. Während die Deutsche Umwelthilfe DUH eine Ausweitung und stärkere Kontrollen der Umweltzonen vor allem in den ostdeutschen Bundesländern gefordert hat, bezweifeln Umweltmediziner, dass diese Maßnahmen wirklich sinnvoll sind.
Das Beispiel Berlin zeige, so DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch, dass Umweltzonen, in denen nur Kraftfahrzeuge mit begrenztem Schadstoffausstoß einfahren dürfen, die Luftqualität „spürbar verbessern“.
Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe steigt die Zahl der Umweltzonen 2011 auf 48. Eine Plaketten-Pflicht gebe es künftig auch in den Städten Leipzig, Halle und Magdeburg. Zudem dürfen ab März Fahrzeige mit roter Umweltplakette nicht mehr durch die Umweltzonen von Düsseldorf, Wuppertal und Neuss fahren. Zudem haben Umweltdezernenten von 13 Städten des Ruhrgebiets gemeinsam die Schaffung einer großen Umweltzone ab 2012 angeregt.
Im Gegensatz zu den Umweltschützern bezweifelt der Frankfurter Umweltmediziner David Groneberg den Nutzen der Umweltzonen in deutschen Städten. Durchschnittlich sinke der Feinstaubgehalt in der Luft nach Einführung einer Umweltzone nur um drei Prozent. (vb)
Streit um Umweltzonen
18.02.2011 15:22 Uhr
Der Streit um die Umweltzonen ist neu entfacht.