Zum Start der Verhandlungen über eine mögliche Ampelkoalition im Bund fordert der VW-Konzern die Politik auf, bessere Bedingungen für den Ausbau der E-Mobilität zu schaffen.
Ein Papier, das sich an Abgeordnete der Bundestagsfraktionen richtet, enthält aber auch Vorschläge etwa zum Umgang mit den oft kritisierten Hybridautos. Zudem richten sich die Lobbyisten des größten deutschen Unternehmens gegen ein „faktisches Verbrennerverbot“ - moderne Benzin- und Dieselmotoren müssten übergangsweise verfügbar bleiben.
Die „Empfehlungen“ zielen beispielsweise auf eine anhaltende Förderung auch von Plug-in-Hybriden (PHEV). In diesen wird der ergänzende Verbrenner bei hohem Leistungsbedarf häufig zugeschaltet. Der Nutzungsanteil des Elektromotors solle künftig genau ermittelt werden, so Volkswagen.
Konkret heißt es: „Die steuerliche Förderung des PHEV muss an die tatsächliche elektrische Fahrleistung gekoppelt werden und erfolgt nur, wenn ein überwiegend elektrischer Fahranteil nachgewiesen werden kann.“ Die aktuell zu zwei Dritteln vom Staat und zu einem Drittel von der Industrie getragenen Kaufprämien müssten dann für PHEV-Modelle weiter fließen, jedoch bis zur Mitte des Jahrzehnts schrittweise absinken. Ende 2025 könnten sie voraussichtlich ganz auslaufen.
„Realistische“ Testkonzepte statt Verbrenneraus
Ein festes Ausstiegsdatum für den Verbrenner lehnt VW jedoch ab - mit Verweis auf die regional unterschiedliche Nachfrage. Mit Blick auf die Pläne der EU-Kommission zu schärferen Stickoxid-Vorgaben in der neuen Euro-7-Abgasnorm verlangen die Autoren des Papiers «realistische» Testkonzepte. Ziel müsse sein: „Ein faktisches Verbrennerverbot durch unrealistische Vorgaben wird ausgeschlossen.“
Parallel dazu solle die Politik die Voraussetzungen für den Hochlauf der E-Mobilität verbessern - wichtig sei vor allem ein konsequenterer Ausbau des Landenetzes in ganz Europa.