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Rallye Dakar 2013

28.02.2013 08:00 Uhr
Rallye Dakar 2013
Die Fahrzeuge bei der Dakar kämpfen sich durch die argentinische Wüste
© Foto: Fabienne Calvet

Bei der Dakar kam es in diesem Jahr zu einem reinen Zweikampf zwischen Iveco und Kamaz.

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Der Schock aus dem Vorjahr saß tief beim Kamaz-Werksteam. Schließlich sind die erfolgsverwöhnten Russen Siege gewohnt, pumpen traditionell Unsummen und Manpower in die Entwicklung ihrer schnellen Wüstenboliden und dann das: Nach insgesamt zehn Dakar-Triumphen stahl im letzten Jahr der Niederländer Gerard de Rooy mit seinem Iveco Torpedo-Hauber den blau-weiß lackierten Kamaz die Show.

Unter allen Umständen wollten die Russen in diesem Jahr ihre alte "Dakar-Ordnung" wiederherstellen. Im Feld der 73 Race-Trucks bahnte sich ein knallhartes Duell zwischen Kamaz und de Rooy an. Schließlich hatte auch dessen Team den Italo-Boliden nochmals "aufgerüstet", man startete die Mission "Titelverteidigung" also nicht unvorbereitet.

BIS ZUR 9. ETAPPE LAG DER IVECO SOUVERÄN VORNE

Und besagte Modifikationen schienen sich auszuzahlen. Während der ersten Hälfte der "härtesten Rallye der Welt" dominierte de Rooy, ging volles Risiko und gewannt fünf der ersten acht Etappen! Der Iveco Torpedo schien mit Abstand der schnellste Truck dieser Dakar zu sein. Lediglich ein Reifenschaden kostete ihn auf der vierten Wertungsprüfung Zeit, weshalb der Vorsprung auf die Kamaz lediglich knappe 22 Minuten betrug. Die Russen-Trucks zeigten sich bis dahin überraschend schwach und mussten sich teilweise sogar dem tschechischen Privatfahrer Ales Loprais mit seinem Tatra geschlagen geben. Oder taktierten die Russen nur und lenkte ihre Boliden bewusst schonend über die materialmordenden Pisten Limas und Argentiniens?

Wenn es so war, konnten die Kamaz-Piloten bereits auf der neunten Etappe die Früchte ihrer Geduld ernten. Ausgerechnet auf dieser längsten Wertungsprüfung der Dakar machte der Turbolader des Cursor 13 im Torpedo schlapp. Von der sonst geballten Kraft der 840 Pferdestärken bliebt nicht mehr viel übrig. Der Iveco verlor in den argentinischen Dünen fast eineinhalb Stunden auf die Spitze und rutschte in der Gesamtwertung auf Rang vier ab.

Einfach nur Pech oder musste der Niederländer Tribut für seinen extremen Speed auf den vorherigen Wertungsprüfungen zollen?

Keine Defekte schienen die - mit westeuropäischen Komponenten hochgezüchteten - Kamaz zu kennen, nutzten ihre Chance und belagerten alle drei Podiumsplätze im Gesamtklassement. Für die verbleibenden fünf Etappen ins Ziel nach Santiago war nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch welcher der drei Russen-Trucks den Gesamtsieg holen würde. Daran änderte auch nichts, dass der Iveco wieder zuverlässig lief und Gerard de Rooy noch mehrere Etappen gewinnen konnte. Obwohl die Truck-Wertung so knapp wie noch nie zuvor endete: Nur 37 Minuten rettete Eduard Nikolaev vor seinen Landsmännern Ayrat Mardeev und Andrey Karginov ins Ziel. Bei fast 40 Stunden Gesamtfahrzeit kaum der Rede wert.

Seinen Erfolg nahm der 28-Jährige übrigens ohne sichtbare Freude zur Kenntnis. Vielleicht wurmte ihn, dass er der erste Gesamtsieger in der Dakar-Geschichte ist, der keine Etappe gewann? Vielleicht dachte er aber auch schon daran, dass Gerard de Rooy und sein Team im nächsten Jahr gewiss wieder ihre eigene Dakar-Ordnung herstellen wollen!

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