Neuland zu betreten kann gefährlich sein: Gerade Berufsanfänger sind erhöhten Unfallgefahren ausgesetzt, warnt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Um die Neulinge sollten sich die erfahreneren Kollegen nach den Sommerferien daher besonders kümmern.
Wer neu ist, muss sich erst mal orientieren. Gleichzeitig prallen eine Fülle von Eindrücken auf Berufsanfänger ein. Gar nicht leicht, da den Überblick zu behalten - und auch noch auf die Gesundheit zu achten. "Erfahrungsgemäß haben Neulinge im Beruf ein hohes Unfallrisiko", weiß Präventionsexperte Dr. Lutz Nickau von der BGW.
Besonders nach den Sommerferien treten viele Berufsanfänger eine Ausbildungsstelle an. Zusätzlich springen gerade während der Sommerzeit befristete Aushilfen ein. Da sind die alteingessenen Kollegen bei der gründlichen Einarbeitung gefordert: Sie sollten immer alle Gesundheitsgefahren am neuen Arbeitsplatz ausführlich erläutern - sowie die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen.
"Zu einer gewissenhaften Einarbeitung gehört auch, dass nicht nur die offensichtlichen Unfallgefahren thematisiert werden, sondern auch die oft eher versteckten längerfristigen Gesundheitsbelastungen einer Tätigkeit", so Dr. Nickau.
Gesundheitsbewusstes Arbeiten solle von Anfang an vermittelt werden, wie zum Beispiel rückenschonendes Heben und Tragen- "Und das nicht nur theoretisch, sondern es muss von Vorgesetzten und Kollegen täglich vorgelebt werden. Dann wird es auch für die Neulinge selbstverständlich.“
Sogar so genannte alte Hasen könnten wieder Anfänger werden - wenn sie nämlich die Stelle wechseln: „Jeder, der eine neue Tätigkeit ausübt, muss über die Gesundheitsgefahren in seinem Arbeitsumfeld gründlich aufgeklärt werden", betont der BGW-Experte, "egal wie lange er schon im Beruf ist." (SK, Quelle: BGW)
Erhöhte Unfallgefahr bei Anfängern
28.07.2010 16:58 Uhr
Berufsanfänger und Stellenwechsler sind erhöhten Unfallgefahren ausgesetzt, warnt die BGW.