Gegen die Arbeitsbedingungen und wegen ausstehender Löhne haben laut einem Bericht der Osnabrücker Zeitung am Sonntag 40 LKW-Fahrer bei der niederländischen Spedition Urocargo in Emmer-Compascuum protestiert. Das Unternehmen bestreitet, dass die überwiegend deutschen Fahrer in dem niederländischen Unternehmen beschäftigt sind oder waren. Nach Angaben der Gewerkschaften Verdi und FNV (Niederlande) haben dem aber alle betroffenen Fahrer in einer Erklärung widersprochen.
Ein von den Gewerkschaften eingeschalteter niederländischer Anwalt hat Klage wegen Unterschlagung und Verstoß gegen die Lenk- und Ruhezeiten eingereicht. Gegen die Spedition bestehe der Verdacht des Betruges. Mehrere Klagen seien laut Verdi und FNV bereits wegen Lohnforderungen anhängig. Es gehe um 1000 bis 8000 Euro pro Person. Verletzungen der Sozialvorschriften, wie zum Beispiel Lenk- und Ruhezeiten, seien an der Tagesordnung. Tachoscheiben würden manipuliert, und Arbeitszeiten von 240 Stunden im Monat wären keine Ausnahme. Außerdem weisen die LKW laut Fahrerangaben erhebliche Sicherheitsmängel auf. Sozialbeiträge sollen den Beschäftigten zwar vom Lohn abgezogen, aber nicht an den Staat abgeführt worden sein. Beim Gericht in Osnabrück sei deswegen Strafantrag wegen Sozialbetrug gestellt worden. (mo)