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Klein und gemein - Zecken im Anmarsch

01.06.2010 15:40 Uhr
Klein und gemein - Zecken im Anmarsch
Im Wald, am Waldrand und auf Wald- und Wiesenwegen sollte man nicht barfuss, mit nackten Beinen oder offenen Schuhen gehen sowie den Kontakt mit Gräsern und Büschen am Wegrand meiden (Foto: ddp/Michael Urban).

In den bevorstehenden Sommermonaten ist die Zeckengefahr besonders groß.

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In den bevorstehenden Sommermonaten ist die Zeckengefahr besonders groß. 136 Kreise hat das Robert-Koch-Institut für dieses Jahr als FSME-Risikogebiete ausgewiesen - fast alle in Süddeutschland. Doch auch in den nördlichen Regionen ist Vorsicht geboten. DAK-Ärztin Elisabeth Thomas: „Mit ihrem Biss können Zecken einerseits die gefährliche Hirnhautentzündung FSME übertragen. Viel häufiger infizieren sie die Menschen aber mit Borreliose.“ Im vergangenen Jahr erkrankten in Deutschland rund 60.000 Menschen an Borreliose, 313 an der Hirnhautentzündung FSME. Während Zecken mit dem FSME-Virus überwiegend in Süddeutschland vorkommen, wird Borreliose in allen Regionen Deutschlands übertragen.

“Das Problem bei der Borreliose ist, dass es keine Impfung dagegen gibt und ihre Symptome sehr unterschiedlich sind“, sagt Thomas. “Denn Anzeichen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Fieber werden auch bei anderen Erkrankungen beobachtet.“ Verdächtig ist jedoch die rote Einstichstelle, die Wanderröte. Sie kann einige Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich um die Einstichstelle herum entstehen. „Die Erreger können zudem jahrelang im Körper bleiben, ohne dass die Krankheit ausbricht“, warnt die DAK-Expertin. „Bei einer zu späten Behandlung bleiben im schlimmsten Fall chronische Schäden des Gehirns, der Gelenke und des Rückenmarks zurück.“

Der beste Schutz ist vorzubeugen. Zecken lauern im Gras oder im Unterholz. „Bei Streifzügen durch die Natur sollte man lange Kleidung und feste Schuhe tragen sowie Insekten abwehrende Mittel verwenden“, rät Thomas. „Wer sich länger in FSME-gefährdeten Gebieten aufhält, kann sich impfen lassen.“ Die Krankenkassen übernehmen die Impfkosten zum Beispiel für Reisende dorthin. Wer beruflich viel in der Natur ist, für den zahlt der Arbeitgeber die Impfungen. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung. Sie kann nur im Nachhinein mit Antibiotika behandelt werden.

Entdeckt man eine Zecke, die sich mit ihrem Mundwerkzeug in die Haut gebohrt hat, so sollte diese rasch entfernt werden. Je länger die Zecke saugen kann, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit einer Erregerübertragung. Als gesichert gilt, dass die Zecke vor der Entfernung nicht vorbehandelt werden sollte. Mit jeder Reizung von aussen bildet die Zecke vermehrt Speichel oder erbricht. Dadurch werden mehr Erreger ins Blut übertragen.
Am besten zur Zeckenentfernung eignet sich eine Pinzette oder eine Zeckenzange. Zeckenzangen sind in Apotheken oder im Tierfachhandel erhältlich. Die Pinzette sollte möglichst nah an der Haut angesetzt und die Zecke dann nach oben herausgezogen werden. Das Drehen nach links oder rechts hat keine Bedeutung, da der Stechapparat kein Gewinde besitzt. Nach der Entfernung sollte die Wundstelle gut desinfiziert und am besten ein Arzt aufgesucht werden.

Eine aktuelle Karte zu den FSME-Risikogebieten finden Sie unter www.zecken.de/?id=478. Über die Funktion "PLZ-Suche" können Interessierte abfragen, wie hoch das FSME-Risiko in der eigenen Region ist. (ah)


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