Personen, die viel koffeinhaltige Getränke zu sich nehmen, weisen einen niedrigen Blutdruck auf. Dieser neu entdeckte Zusammenhang gilt jedoch nur für Nichtraucher, wie eine vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützte Studie zeigt. Personen mit einem eher niedrigen Blutdruck haben ein geringeres Risiko für einen Herz- oder Hirninfarkt.
Vergleichbar mit Jogging
Obwohl Kaffee dafür bekannt ist, dass er kurzfristig den Blutdruck erhöht, wirkt er sich auf die Dauer genau umgekehrt aus. "Das ist vergleichbar mit Jogging. Auch wenn der Blutdruck während des Laufens steigt, schützt regelmäßiger Sport vor Herz-Kreislauf-Schäden", sagt Idris Guessouos, der Erstautor der Studie.
Guessouos Team verglich den Blutdruck und die genetische Ausstattung von über 16.000 Personen mit der Menge an konsumiertem Kaffee. Wer eine effizientere Variante des Gens "CYP1A2" geerbt hat, konsumiert tendenziell mehr Kaffe und wiest im Schnitt einen tieferen Blutdruck als Vergleichspersonen aus. Vereinfacht ausgedrückt, ist es größtenteils genetisch bestimmt, wie viel koffeinhaltige Getränke man zu sich nimmt, so die Forschenden.
Der Zusammenhang "mehr Kaffee" und "tiefer Blutdruck" gilt nur für Nichtraucher. Zigarettenrauch beschleunigt den Koffein-Abbau und "vernebelt" den schützenden Effekt des Kaffees. (SK)
Quelle: Schweizerischer Nationalfonds
zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF)
Positive Wirkung von Kaffee
11.07.2012 11:44 Uhr

Schweizer Studie: Regelmäßiger Kaffeegenuss senkt Blutdruck