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Mercedes Neuheit: Auf Knopfdruck Pilot!

06.01.2016 08:00 Uhr
Mercedes Neuheit: Auf Knopfdruck Pilot!
Der Fahrer denkt, der Actros lenkt (und bremst und beschleunigt): Der Highway-Pilot in Aktion auf der A8
© Foto: Gregor Soller

Der TRUCKER ging mit Daimlers "Highway-Pilot" auf Tour.

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Zur IAA 2018 könnte Daimlers "Highway-Pilot" in Serie gehen. Bis dahin muss er aber noch viel lernen. Was das System zum Stand heute kann, klärte eine erste Mitfahrt mit Daimler Vorentwicklungschef Martin Zeilinger.

Der erklärt, dass die Hard- sowie Teile der Software vorhanden seien: Daimler kombiniert Spurhalte- und Notbremsassistent mit dem Abstandstempomaten sowie "Powersteering". Diese elektrisch unterstützende Lenkung sorgt aktuell beim 8x4 als Option für leichteres, aber auch exakteres Steuern. Diese Lenkung hat Daimler jetzt in den teilautonom fahrenden Actros integriert. Aktiviert wird das gesamte System über die Tempomattastatur.

Wie funktioniert der Highway Pilot in der Praxis? Perfekt. Allerdings auch, weil die Strecke samt Autobahnbaustelle "vorprogrammiert" ist. Sobald wir auf die A 8 bei Stuttgart auffahren, leuchtet eine Anzeige blau und signalisiert Zeilinger, dass der Actros "übernehmen" kann. Ab da fühlt man sich ein bisschen wie ein Pilot. Und: Die aktuelle Ausbaustufe pariert mittlerweile auch dichten Berufsverkehr auf der Autobahn A 8.

MAN KANN DEM AUTO UND DESSEN KÖNNEN VERTRAUEN

Einscherenden Autos, die sich entfernen, lässt der Highway-Pilot den Vortritt, und als ein Pkw mit nur 60 km/h vor dem Actros einfädelt, "korrigiert" der Abstandstempomat mit einer kräftigen Verzögerung. An das sich selbst drehende Lenkrad gewöhnt man sich schnell. Natürlich gibt es noch viel zu lernen, zum Beispiel Spurrillen. Die kann der Rechner zwar theoretisch spurversetzt fahren, da er sonst permanent zwischen rechtem und linken Fahrspurrand korrigieren würde - einer Trunkenheitsfahrt nicht unähnlich.

Sobald es eng, problematisch oder unübersichtlich wird, piept Kollege Computer und gibt an Zeilinger zurück. Reagiert der nicht, wird daraus ein Dauersignal mit rotem Warnsymbol - übernimmt der Fahrer dann immer noch nicht, bremst der Zug mit Warnblinkanlage bis zum Stillstand. Oberste Priorität habe immer, Geschwindigkeit herauszunehmen, erklärt Zeilinger. Außerdem kann der Fahrer Kollege Computer immer übersteuern.

Letzterer muss jetzt möglichst viele Straßen und Gefahrensituationen "erlernen", wozu ausgiebige Testfahrten anberaumt sind: Büffeln für den Lkw ist angesagt.

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