Neu ist die Idee, einen Sattelzug aerodynamisch zu optimieren und so Bestwerte beim Verbrauch einzufahren, nicht. Bis heute mangelt es den vollverkleideten Zügen im wirklichen Leben allerdings an Praxistauglichkeit. Das gilt auch für Volvos frisch aufgebauten Versuchs-Lkw, der mit Förderung der schwedischen Energiebehörde verwirklicht wurde und mit vielen empfindlichen Kunststoff-Teilen aufwartet. Letztere haben großen Anteil daran, dass der sogenannte "Concept-Truck" um bis zu 30 Prozent sparsamer sein soll - im Vergleich zu einem herkömmlichen Sattelzug.
Dafür ersetzten die Schweden die ansonsten im Wind stehenden Außenspiegel einer FH-Zugmaschine durch windschlüpfigere Kameras. Zusätzlich soll ein optimierter Luftstrom an der Front den 420 PS starken D13-Sechszylinder nachdrücklicher mit Kühlluft versorgen und der aerodynamisch optimierte Einstiegsbereich dem Fahrtwind weniger Raum für Verwirbelungen bieten. Die gleiche Aufgabe haben die neuen Seitenverkleidungen, welche die Hinterräder der Zugmaschine fast komplett überdecken.
Großen Anteil am Sparen hat auch der ebenfalls vollverkleidete Auflieger, der zudem zwei Tonnen leichter bauen soll als herkömmliche Trailer. Am Heck verbessern ausklappbare Spoiler den Luftstrom, dürften beim unbedarften Andocken an Rampen aber schnell zu Bruch gehen.
Praxistauglicher erscheinen die beim Concept-Truck verbauten, neu entwickelten Conti-Leichtlaufreifen, die sich laut Volvo durch einen extrem niedrigen Rollwiderstand auszeichnen, was ebenfalls den Verbrauch senkt.