Berlin. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) sieht die Interessen des Gewerbes bei Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) gut aufgehoben. „Es ist wohltuend, endlich auf höchster politischer Ebene einen ideologiefreien und dialogbereiten Minister anzutreffen“, betonte BGL-Präsident Hermann Grewer. In dem als offen und vertrauensvoll bezeichnetem Gespräch brachten die BGL-Vertreter ihre Sorge über die „alarmierende Entwicklung“ bei den Fahrzeugneuzulassungen im November und die „unerwartet schwache Beförderungsnachfrage“ im Oktober zum Ausdruck. „In den Straßentransportmärkten gibt es keine Anzeichen für einen beginnenden Aufschwung“.
Mit Blick auf die hohe Priorität des Klimaschutzes plädierte Grewer für eine Aussetzung der für 2014 beschlossenen Einführung der neuen Motorengeneration Euro 6. Diese müsse mit einer CO2-Komponente überarbeitet werden. Denn für marginale Verbesserungen im Abgasverhalten müsse eine Steigerung des Benzinverbrauchs um bis zu fünf Prozent hingenommen werden. Eine weitere Fehlentwicklung sieht der BGL darin, dass die EU für 2016/2017 bereits eine weitere, neue CO2-sparende Motorengeneration plane. „Das Gewerbe kann nicht zwei bis drei Jahre nach der Einführung von Euro 6 bereits wieder in eine Motorentechnologie gedrängt werden“, sagte Grewer. (jök)
BGL fordert spätere Einführung von Euro 6
15.12.2009 11:01 Uhr

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) sieht die Interessen des Gewerbes bei Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) gut aufgehoben.