Fast ist es schon ein gewohntes Bild: Kamaz vorne, danach kommt lange nichts. Auch auf der diesjährigen Dakar, die am vergangenen Wochenende in Buenos Aires zu Ende ging, war das russische Werksteam erneut nicht zu schlagen. Vier Kamaz belegten die ersten vier Plätze. Unangefochten vorne: Vladimir Chargin, er die härteste Rallye damit zum siebten mal gewann. Erst auf Platz fünf findet sich der erste Werks-MAN mit Rallye-Legende Franz Echter am Steuer. Knapp sechs Stunden verlor der Deutsche auf den Führenden.
Über den zehnten Platz in der LKW-Gesamtwertung freute sich dagegen Mathias Behringer. Der 37-Jährige Bayer startete mit seinem 550 PS starken MAN TGX für das private HS-Rallye-Team. Anders als bei den Werksteams steht den Privaten keine umfangreiche Servicemannschaft zur Verfügung, die sich nach Zieleinlauf um den Race-Truck kümmert. „Wenn etwas kaputt geht, müssen meine beiden Beifahrer und ich das selbst reparieren, was schon mal die ganze Nacht dauern kann,“ erklärt Behringer den Unterschied. Zudem müssen die Privat-LKW mit deutlich weniger Leistung auskommen als die Werks-Trucks, welche nicht selten die 1000-PS-Grenze knacken. Kein Wunder also, dass Behringer, der im "normalen" Leben als Zimmermann arbeitet, mit dem zehnten Platz zufrieden ist: „Für uns ist es super gelaufen, mein bislang bestes Dakar-Ergebnis!“ Weswegen er 2012 auf jeden Fall wieder an den Start gehen will. (jb)
Dakar: Kamaz erneut nicht zu schlagen
20.01.2011 11:40 Uhr
Zwei Deutsche unter den Top 10 in der LKW-Wertung.