Berlin/Wiesbaden. Die Serie von Schüssen auf Autotransporter auf Autobahnen ist womöglich aufgeklärt. Die Polizei hat Medienberichten zufolge einen Tatverdächtigen festgenommen. Der Mann, angeblich selbst LKW-Fahrer, soll die Taten gestanden und die Polizei zu seinem Waffenversteck geführt haben. Seit 2008 soll er mehr als 700 Mal abgedrückt haben.
Damit wäre die bundesweite Serie von Schüssen auf Autotransportern aufgeklärt. Beamte des Bundeskriminalamts hätten am Sonntag in der Eifel einen Verdächtigen festgenommen, berichteten die Sender SWR-Info und Bayerischer Rundfunk (BR). Der Mann sei selbst LKW-Fahrer. Nach Informationen der beiden Sender hat der Mann die Taten gestanden. Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden bestätigte den Fall am Sonntagabend nicht. Es habe zwar einen Einsatz in NRW gegeben, hieß es. Weitere Details wurden aber zunächst nicht bekannt.
Nach Recherchen von SWRinfo entschied sich das Bundeskriminalamt, den Täter durch eine großangelegte Datenerhebung zu ermitteln: Die BKA-Beamten installierten an bestimmten Positionen getarnte Kennzeichenlesegeräte auf Autobahnen und sammelten so große Datenmengen der vorbeifahrenden Fahrzeuge. Kam es zu einem neuen Fall, wurden diese Daten mit der Fahrtstrecke des betroffenen LKW abgeglichen. Zusätzlich wurden auch die Daten von nahen Mobilfunkmasten mit berücksichtigt. Am Ende blieb ein LKW-Fahrer aus der Eifel im Netz der Fahnder hängen.
Der bislang unbekannte Täter sorgte seit Jahren für Angst und Schrecken auf den Autobahnen. Seit 2008 soll er mehr als 700 Mal abgedrückt haben. Zwei Frauen wurden schwer verletzt: eine kam in ihrem Auto von der Straße ab und prallte gegen die Mittelleitplanke, die andere wurde Ende 2009 bei Würzburg in ihrem Auto am Hals getroffen. (dpa/ak)