Nach dem Beginn verschärfter Kontrollen der österreichischen Polizei gegen Schlepper an der Grenze zu Ungarn ist teils an einigen Grenzübergängen zu erheblichen Behinderungen gekommen. Bei Hegyeshalom an der Autobahn Budapest-Wien staute sich der Verkehr immer wieder kilometerlang zurück nach Ungarn, teilte die ungarische Polizei mit. Auch an den weiter südlich gelegenen Grenzübergängen Sopron und Kophaza registrierte die ungarische Polizei Rückstaus von mehreren Kilometer Länge.
Nach dem Fund von 71 vermutlich erstickten Flüchtlingen in einem Lkw nahe Wien hatte die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner verschärfte Kontrollen im grenznahen Raum zu Ungarn angekündigt. Demnach würden Fahrzeuge mit möglichen Verstecken für Asylsuchende bis auf weiteres angehalten und kontrolliert, hatte die Politikerin erklärt.
Durch die harte Behandlung der Flüchtlinge in Ungarn und der zeitweiligen Weigerung der ungarischen Regierung, die Vertriebenen mit Zügen weiterfahren zu lassen, machen sich viele immer wieder in regelrechten Flüchtlingstreks zu Fuß auf den Weg vor allem nach Österreich, Deutschland und Skandinavien. Zum Teil kam es zu erheblichen Behinderungen auf den Fernverkehrsstraßen.