Mit dem Ziel, das Unfallrisiko beim Fahren und Transportieren zu verringern, starteten gestern Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und die landwirtschaftliche Sozialversicherung eine zweijährige Kampagne unter dem Titel "Risiko raus!". Nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV geschieht fast jeder vierte meldepflichtige Arbeitsunfall im Betrieb beim Transportieren und Fahren. Hinzu kommen 20.000 Arbeits- und Dienstwegeunfälle sowie 115.000 Wegeunfälle im Straßenverkehr. In mehr als 700 Fällen endete ein Unfall beim Fahren oder Transportieren tödlich.
"Die traurige Wahrheit ist, viele dieser Unfälle hätten vermieden werden können", sagte Leo Blum, Vorstandsvorsitzender der landwirtschaftlichen Sozialversicherung. Mangelnde Sichtbarkeit, schlecht geführte Verkehrswege in Betrieben, Zeitdruck, Nachlässigkeit, Selbstüberschätzung und Leichtsinn seien häufig die Unfallursache.
Mit der Kampagne sollen deshalb die Arbeitsbedingungen so verbessert werden, dass Zeitdruck und Stress nicht entstehen. Außerdem soll für mehr Risikobewusstsein und überlegtes Handeln geworben werden. Die Kampagnenmotive sollen unter dem Motto "Mein Kopf ist gerade anderswo" zeigen, wie eigenes Fehlverhalten zu einem Unfall führen kann. (mo)
Gegen die Kopflosigkeit
15.01.2010 12:32 Uhr

Eine zweijährige Kampagne gegen "Kopflosigkeit" am Arbeitsplatz startete gestern unter dem Motto "Risiko raus!".