Aschaffenburg. Die benachbarten Bundesländer Hessen und Bayern haben vom Bund mehr Geld für den Ausbau des Schienen- und Straßennetzes verlangt. Nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung am Mittwoch in Aschaffenburg erklärten beide Länder, nach dem Auslaufen der Konjunkturprogramme drohten schwere Zeiten für das Verkehrsnetz. Infrastruktur sei in einer Gesellschaft ebenso wichtig wie beispielsweise Bildung. Seit Jahren sei für die bundeseigenen Fernstraßen und Schienenstrecken zu wenig Geld da. "Der Bundesverkehrswegeplan ist dramatisch unterfinanziert", heißt es in einer Mitteilung. Die Länder üben damit Druck auf den aus Bayern stammenden Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) aus.
Nach Vorstellung Bayerns muss die Autobahn 3 Frankfurt-Nürnberg dringend verbreitert werden. Die Arbeiten in Franken für drei Fahrspuren in jede Richtung sind bereits seit Jahren im Gange. Allerdings müsse der Bund die noch benötigten 800 Millionen Euro zeitgerecht zur Verfügung stellen, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Bis 2016 soll die A3 in Unterfranken zwischen Aschaffenburg und Biebelried sechsspurig befahrbar sein. Die Kosten für die rund 170 Kilometer lange Gesamttrasse Aschaffenburg-Erlangen werden auf etwa 1,7 Milliarden Euro beziffert. Wann dieser Abschnitt fertig sein wird, ist noch unklar. (ah)
Hessen und Bayern verlangen mehr Geld für Verkehrswege
04.02.2010 14:13 Uhr

Die benachbarten Bundesländer Hessen und Bayern haben vom Bund mehr Geld für den Ausbau des Schienen- und Straßennetzes verlangt.