Die Ära geht zu Ende: Am Freitag, 3. August 2012, rollte der letzte im Inveco-Werk in Ulm produzierte LKW vom Band. Mehr als 500 Mitarbeiter begleiteten den „Stralis“ durch das Werksgelände. „Ich habe ein Beerdigungsgefühl, 40 Jahre Arbeit kann man nicht einfach so wegstecken“, sagte Betriebsratschef Bernhard Maurer kurz nach der finalen Produktion. Bei vielen Beschäftigten flossen Tränen. Sie banden einen Trauerkranz an den Kühler des schwarzen Lastwagens, heißt es in einem Bereich der VerkehrsRundschau mit Verweis auf die Nachrichtenagentur dpa. Sogar ehemalige Mitarbeiter waren ins Werk gekommen, um die Ulmer Tradition zu verabschieden.
Noch am letzten Tag bauten die Mitarbeiter nach eigenen Angabe in Ulm 36 Fahrzeuge. Auch am letzten Tag wollten die Beschäftigten die volle Arbeits- und Montageleistung erbringen. Iveco Magirus verlagert die Fertigung schwerer Nutzfahrzeuge nach Spanien. Nach schwierigen Verhandlungen hatten sich am Dienstag Arbeitnehmerseite und Iveco auf einen Interessenausgleich ohne betriebsbedingte Kündigungen verständigt. Der ursprünglich geplante Abbau von 670 Beschäftigten konnte auf 500 gesenkt werden. Für diese wurden Lösungen wie Altersteilzeitverträge und freiwillige Aufhebungsverträge gefunden. Der Rest der insgesamt mehr als 1000 Beschäftigten der LKW-Montage kommt in anderen Bereichen des Standortes unter.