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Lkw an Leverkusener Brücke: Stadt Köln entgehen Millionen Bußgelder

11.06.2018 10:06 Uhr
Rheinbrücke Leverkusen
Die fünf Schrankenanlagen vor der maroden Leverkusener Rheinbrücke auf der A 1 stoppen inzwischen täglich 100 bis 120 Lkw
© Foto: Picture Alliance/dpa/Federico Gambarini

Schwere Lastwagen dürfen nicht über die marode Rheinbrücke bei Leverkusen fahren. Dieses Verbot ignorieren täglich mehr als 100 Fahrer. Dadurch entgehen den Städten hohe Bußgelder.

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Köln. Mehr als zwei Millionen Euro Bußgeld wegen Lastwagenverkehrs an der maroden Leverkusener Brücke fehlen seit Jahresbeginn in der Kölner Stadtkasse. Die Stadt habe Probleme, die Daten der Fahrer zu ermitteln, sagte ein Sprecher. Von Anfang Januar bis Ende April seien 5112 Verkehrssünder an den drei Kontrollstellen gestoppt worden. Nur in 740 Fällen habe die Stadt bisher die Namen herausbekommen. Zwei Drittel der Lkw kämen aus dem Ausland.

Beamte müssten die betroffenen Firmen anschreiben, um den Fahrernamen herauszufinden. Die Unternehmen würden aber nur „widerwillig kooperieren”, sagte der Sprecher. Neben 500 Euro Bußgeld drohe auch ein zweimonatiges Fahrverbot. Von den rund 2,6 Millionen Euro sind letztlich nur 66.500 Euro in der Kasse gelandet: Bislang sind erst 133 der festgestellten Fälle rechtskräftig abgeschlossen. Zuvor hatten Medien berichtet.

Auch die Stadt Leverkusen musste nach Angaben einer Sprecherin seit 2014 auf 2,3 Millionen Euro Bußgeld von ausländischen Fahrern verzichten - die Ermittlungen hätten  „keine Aussicht auf Erfolg” gehabt.

Schranken stoppen täglich 100 bis 120 Lkw

Die fünf Schrankenanlagen vor der maroden Leverkusener Rheinbrücke auf der A 1 stoppen inzwischen täglich 100 bis 120 Lastwagen.  „Wir stellen in letzter Zeit eine leicht abnehmende Tendenz fest”, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs Straßenbau NRW der Deutschen Presse-Agentur. Seit September 2016 waren nach und nach fünf Schrankenanlagen installiert worden. Sie erkennen Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, und sollen diese an der Weiterfahrt hindern.Wenn ein Fahrer trotz der vielen Verbotsschilder bis vor die Schranke fährt, wird er automatisch von der Brücke abgeleitet. Sein Kennzeichen wird erfasst und er muss mit einem Bußgeld und einem Fahrverbot rechnen.

Bis 2020 bleiben die Schranken voraussichtlich in Betrieb. Dann soll der erste Teil des Neubaus der Brücke fertiggestellt sein. Die 50 Jahre alte Brücke passieren im Schnitt am Tag rund 120.000 Fahrzeuge. Sie ist Teil des Kölner Rings, der zu den meistbefahrenen Autobahnabschnitten in Deutschland gehört. (dpa)

 

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