Wegen Brandstiftung und Sachbeschädigung in Millionenhöhe muss ein Lastwagenfahrer aus dem oberfränkischen Burgkunstadt zehn Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.
Das Landgericht Nürnberg-Fürth sah es in seinem Urteil vom 9.12.14 als erwiesen an, dass der 60-Jährige aus Rache an früheren Arbeitgebern deutschlandweit Lastwagen in Brand gesteckt und Büros verwüstet hat. Den größten Schaden richtete er bei einer Spedition in Rheine (Kreis Steinfurt) an, wo er mittels Grillanzündern und getränkten Stofflappen 14 Laster in Brand gesteckt hatte. Er hatte zudem Drohbriefe an frühere Chefs verschickt, die "Täterwissen" enthielten, weswegen er auch wegen Nötigung verurteilt wurde.
Das Gericht wertete die Brandstiftungen und Sachbeschädigungen als einen persönlichen Rachefeldzug gegen frühere Arbeitgeber und Kollegen. Der Mann habe allen, von denen er sich angeblich ungerecht behandelt gefühlt habe, einen Denkzettel verpassen wollen - so eine Spedition, die ihm nach einem Streit mit einem anderen Lastwagenfahrer gekündigt hatte. Überführt wurde der Angeklagte in dem zweimonatigen Indizienprozess im Wesentlichen mittels seiner Blutspuren, die Ermittler an einigen Tatorten entdeckt hatten. Der Fahrer selbst hatte den ganzen Prozess über geschwiegen. Auch bei der Urteilsverkündung zeigte er keinerlei Regung. (dpa)