Um das Problem der überfüllten Rastanlagen an den Autobahnen zu entschärfen, sollen in Thüringen in den nächsten Jahren 441 neue Lkw-Stellplätze entstehen. Bis 2028 sei die Erweiterung von acht Anlagen geplant, sagte Verkehrsminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) der Deutschen Presse-Agentur.
Den Planungen zufolge kommt an der Autobahn A 4 Eisenach-Dresden die größte Zahl neuer Parkplätze für Lastwagen hinzu – 168. Aber auch an der Südharzautobahn A 38, der A 71 Schweinfurt-Erfurt und der A 9 Berlin-München sollen Lkw-Stellplätze hinzukommen.
In Thüringen fehlen derzeit nach Ministeriumsangaben 942 Parkplätze für den Schwerlastverkehr. Der Ausbau der Rastanlagen und Stellplätze könne mit dem stetig wachsenden Güterverkehr kaum Schritt halten, sagte Hoff. Das liege vor allem an den zeitaufwendigen Planungen.
Eine kurzfristige Umsetzung von Erweiterungs- oder Neubaumaßnahmen sei daher nicht möglich. Ab dem nächsten Jahr wird der Bund die Autobahnen in eigene Verantwortung nehmen. Für Planung und Bau der Rastanlagen ist dann die bundeseigene Autobahn GmbH zuständig. Bisher übernimmt das die Straßenbauverwaltung des Landes.
Der Bund will dem Problem fehlender Stellplätze künftig unter anderem auch mit der Anwendung telematischer Parkverfahren oder der Förderung privater Initiativen zum Bau von Lkw-Stellplätzen außerhalb der Autobahnen entgegenwirken.