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Mehr Überholverbote für Lastwagen auf Hessens Autobahnen

06.10.2020 17:06 Uhr | Lesezeit: 2 min
Lkw-Überholverbot
Die neuen Regelungen gelten vor allem an Steigungs- und Gefällstrecken sowie Abschnitten, bei denen es viele Unfälle gegeben habe
© Foto: WoGi/Fotolia

Damit gelte nun auf 570 der rund 1000 Autobahnkilometer in Hessen ein dauerhaftes oder verkehrsabhängiges Überholverbot für Lastwagen ab 3,5 Tonnen. Die Überholverbote sollen unter anderem Staus verhindern und die Straßen sicherer machen.

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Hessen weitet die Lkw-Überholverbote auf den Autobahnen im Land deutlich aus. Die neuen Regelungen gelten vor allem an Steigungs- und Gefällstrecken sowie Abschnitten, bei denen es viele Unfälle gegeben habe, teilte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Dienstag in Wiesbaden mit. Damit gelte nun auf 570 der rund 1000 Autobahnkilometer in Hessen ein dauerhaftes oder verkehrsabhängiges Überholverbot für Lastwagen ab 3,5 Tonnen.

„Störungen führen zu Staus, und Staus führen zu unnötigen Belastungen und sogar zu Unfällen“, erklärte der Minister die Maßnahme mit Verweis auf den zunehmenden Schwerlastverkehr. „Unser Ziel ist ein flüssiger und sicherer Autoverkehr.“ Bislang waren in Hessen 480 Autobahnkilometer mit Überholverboten für Lkw belegt, 280 Kilometer davon verkehrsabhängig.

Die neuen Abschnitte liegen nach Angaben des Verkehrsministeriums an der A 4 (Kirchheimer Dreieck bis Bad Hersfeld), der A5 (Hattenbacher Dreieck bis Reiskirchener Dreieck) sowie auf den Autobahnen A 45, A 60, A 66, A 67 und der A 661. Weitere Abschnitte mit Lkw-Überholverboten sollen auf der A 7, der A 45 und der A 480 mit einer Gesamtlänge von 40 Kilometern nach dem Ende aktueller Baumaßnahmen folgen.

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KOMMENTARE


Dirk Kirschner

15.10.2020 - 18:36 Uhr

Da hat der Minister Recht, durch Störungen entstehen Staus. Auf genannten Streckenabschnitten der A4,5,7 vor allem auf der rechten Spur. Ursache, das erzählt Ihm keiner von der Autolobby, ist das LKW- Überholverbot. Da man dadurch gezwungener Maßen hinter einem voll beladenen LKW, wo auch der Spediteur etwas an der Leistung gespart hat, hängen bleibt. Ab einer gewissen LKW-Dichte geht der Verkehrsraum aus auf der rechten Spur. Da, je langsamer es wird, weniger Verkehr diese Stelle passieren kann. Wenn mehr LKW ankommen wie passieren können erzeugt das Überholverbot STAU und zwar ziemlich überraschend mit bekannten Folgen. Das obwohl ausreichend Verkehrsraum vorhanden wäre, der aber nicht genutzt werden darf, um keinen Stau entstehen zu lassen. Mein Vorschlag wäre, wie in Frankreich, an schweren Steigungen eine Kriechspur einzurichten. Auf der Überholspur eine Mindestgeschwindigkeit von 60km\h und ein allgemeines Tempolimit von 130km\h an solchen Autobahnabschnitten. Denn wenn man weiß das man bergauf problemlos Überholen kann, holt man bergab oder auf gerader Strecke nicht unbedingt die "Brechstange" raus um an solchen "Hindernissen" vorbei zukommen. Verhindert also auch Elefantenrennen. Meiner Meinung nach sind Überholverbote, gerade auf Autobahnen mit mehr als zwei Spuren, ziemlich kontraproduktiv. Weil dabei eins außeracht gelassen wird, das Verkehrsaufkommen setzt sich aus allen Verkehrsteilnehmern zusammen, die zur gleichen Zeit am gleichen Ort am Verkehr teilnehmen. Wenn ein Teilnehmer künstlich ausgebremst wird, hat das auch immer Auswirkungen auf alle anderen. Besonders im Raum Frankfurt\M, A3,5, wo man als Transitverkehr gezwungen ist, sich in den Stau einer Abfahrt zu stellen, durch ein Überholverbot und das obwohl bis zu 5 Fahrstreifen (wenn Standspur mit benutzt werden darf) zur Verfügung stünden. Die Folge davon sind Unfälle. Es wäre also besser den vorhandenen Verkehrsraum für ALLE Verkehrsteilnehmer nutzbar zu machen. Dies geht aber nicht ohne das die Geschwindigkeiten aller Verkehrsteilnehmer, wenn auch nur zu bestimmten Zeiten, angeglichen werden (Tempolimit). Wäre auch, gerade für den Trucker, schön so etwas kritischer zu hinterfragen. gerade mit der Sicht aus der LKW-Kabine. Sonst ein tolles Heft macht weiter so.


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