Der Bund Naturschutz (BN) fordert, Aus- und Neubauprojekte für Bundesstraßen und Autobahnen in Bayern sofort zu stoppen. Mit dem eingesparten Geld sollen stattdessen Fuß- und Radwege gebaut, der öffentliche Nahverkehr auf dem Land verbessert und Bahnstrecken modernisiert werden.
„Sämtliche Straßenbauprojekte in Bayern müssen auf den Prüfstand. Sind sie nicht mit den Klimazielen von Paris vereinbar, müssen sie dauerhaft begraben werden“, sagte BN-Chef Richard Mergner am Donnerstag, 19. August, laut Mitteilung. „Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten mehr als genug Straßen gebaut. Sie führen nachweislich nicht zu weniger, sondern zu mehr Verkehrsaufkommen.“
In Bayern seien laut Bundesverkehrswegeplan in den kommenden Jahren neue Straßen und Ausbauten mit einer Länge von rund 1500 Kilometern geplant - die Kosten lägen bei mindestens 13 Milliarden Euro, teilte der BN weiter mit. Mergner meint, das deutsche Straßennetz sei völlig ausreichend. Dagegen fehle es beispielsweise an attraktiven Angeboten des öffentlichen Verkehrs auf dem Land.