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Niedersachsen will A 2 sicherer machen

24.03.2010 10:34 Uhr
Niedersachsen will A 2 sicherer machen
Die A2 soll sicherer werden (Foto: ddp/Jochen Luebke).

Immer wieder sorgen schwere Unfälle auf der Ost-West-Autobahn 2 für Tote und Verletzte - jetzt will Niedersachsen die stark befahrene Verbindung von Berlin Richtung Ruhrgebiet sicherer machen.

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Hannover. Immer wieder sorgen schwere Unfälle auf der Ost-West-Autobahn 2 für Tote und Verletzte - jetzt will Niedersachsen die stark befahrene Verbindung von Berlin Richtung Ruhrgebiet sicherer machen. Wenn nicht schnell gehandelt werde, drohe der A 2 der Infarkt, sagte Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) am Dienstag. Experten empfehlen dem Ministerium ein Bündel an Maßnahmen, um die hohe Zahl schwerer Unfälle auf der Autobahn zu senken. Schon jetzt gehört die Verbindung zu den am stärksten befahrenen in Deutschland und die Belastung wird weiter steigen. Deswegen will Bode Entlastungsrouten suchen und Verkehr auf Schiene und Straße verlagern.

Verkehrsexperten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hatten im Auftrag des Ministeriums knapp 9000 Unfälle untersucht, zu denen es zwischen 2005 und 2008 auf dem niedersächsischen Teil der A 2 gekommen war. Das Fazit: Unfallschwerpunkte sind vor allem die Ballungsräume Hannover und Braunschweig. "Häufig sind zu geringe Sicherheitsabstände, unangepasste Geschwindigkeit und Nässe Auslöser für Auffahr- oder Spurwechselunfälle", erklärte DLR-Direktor Karsten Lemmer. Die Experten empfehlen gezielte Verbesserungen für jeden einzelnen Autobahnabschnitt. Vor allem setzen sie auf flexibel steuerbare Tempolimits bei Nässe und Überholverbote für Lastwagen an Auffahrten. Die erforderlichen Leuchtschilder-Brücken seien bis Ende des Jahres auf ganzer Länge installiert, kündigte Bode an.

Ein Grund für Unfälle auf der staugeplagten Verbindung sei oft die Menge des Verkehrs, ergab die Studie. Durch die Osterweiterung der EU hat der Verkehr auf der wegen der Vielzahl polnischer Lastwagen auch "Warschauer Allee" genannten Strecke enorm zugenommen. Schon heute ist die A 2 bereits an bestimmten Stellen überlastet. Bis 2025 werde die Lawine an Sattelzügen und Personenwagen, die täglich über die Strecke rollt, weiter anwachsen, sagen die Fachleute. Die Folge: Noch mehr Unfälle, als es jetzt bereits zu beklagen gibt. Bei allen Anstrengungen werde die Situation bis 2025 kritisch, schätzt deshalb der Minister. Er will eine Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Empfehlungen einrichten.

Die Autobahn A 2 führt von Oberhausen im Ruhrgebiet über Westfalen und Niedersachsen nach Magdeburg und weiter nach Berlin. Die in den 1930er Jahren gebaute Strecke ist 486 Kilometer lang. Abschnittsweise bis zu 130.000 Fahrzeuge rollen täglich über die A 2, rund 30 Prozent davon sind inzwischen Lastwagen. (ah)

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