Lkw-Fahrer in Schwäbisch Gmünd sind monatelang zu Unrecht geblitzt worden. An den Ein- und Ausfahrten des Einhorntunnels lösten die Radarfallen bereits bei Tempo 60 aus, obwohl 80 erlaubt sind. Die Stadt räumte den Fehler ein. Laut Spiegel Online ließ Sprecher Markus Herrmann verlauten: "Wir bedauern das sehr und können uns bei den Fahrern nur entschuldigen."
Für Pkw gilt im Tunnel Tempo 80. Bereits seit Februar 2018 wurden Lkw dort schon bei einer Geschwindigkeit von mehr als 60 km/h geblitzt. Die Stadt verwies bei ihrer ersten Einschätzung auf eine generelle Regelung, nach der die Beschränkung auf Tempo 60 bei allen einspurigen Strecken gelte. Laut Stadt beschied das Gericht für die Ein- und Ausfahrten des Tunnels jedoch eine unklare Situation - also doch Tempo 80.
Bei rund 4000 Lkw-Fahrern flatterten Bußgeldbescheide ins Haus, etwa 800 davon kassierten sogar Punkte in Flensburg, wie die Stadt mitteilte. Aufgefallen waren die falsch eingestellten Blitzer, als ein Lastwagenfahrer im Sommer vor dem Amtsgericht gegen seinen Bescheid klagte und Recht bekam.
Mit einer Rückerstattung des bereits gezahlten Bußgeldes können die Fahrer nicht rechnen. "Bußgeldverfahren, die bereits abgeschlossen sind, können wir leider nicht neu aufmachen", sagte Herrmann.