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Petition gegen Lenk- und Ruhezeitenverordnung

05.03.2010 11:36 Uhr
Petition gegen Lenk- und Ruhezeitenverordnung
LKW-Kontrollen in Europa zu strikt? (Foto: ddp/Steffi Loos)

Die selbstständige LKW-Fahrerin Petra Riemer hat sich mit einer Petition gegen die Lenk- und Ruhezeitenverordnung an das Europäische Parlament gewandt.

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Aktualisiert. Die selbstständige LKW-Fahrerin Petra Riemer hat sich mit einer Petition gegen die Lenk- und Ruhezeitenverordnung an das Europäische Parlament gewandt. Der Grund: Mit der Gesamtlenkzeit von 90 Stunden in der Doppelwoche beziehungsweise der Wochenruhezeit von 45 Stunden werde in ihre unternehmerische Tätigkeit in unzumutbarer Weise eingegriffen. 
So müsse sie an einem Freitag zur Einhaltung der Gesamtlenkzeit in der Doppelwoche ihr Fahrzeug auf einem Parkplatz abstellen, obwohl sie nur noch zwei Stunden von zu Hause entfernt wäre. Stets unter der Berücksichtigung, dass sie die täglichen Lenk- und Ruhezeiten einhält. Genauso könne sie an einem Freitag nicht auf einer Rückfahrt einfach nur fünf oder sechs Stunden am Steuer sitzen, dann nochmal eine lange Pause machen und am nächsten Tag, dem Samstag, weiterfahren, damit sie ausgeruht und nicht gestresst nach Hause kommt. Die Einhaltung der Wochenruhezeit von 45 Stunden erlaube das nicht. 
Ein besonderes Problem stelle sich außerdem für sie als Selbstständige, wenn sie ihren LKW am Samstag in die Werkstatt fahren möchte. Ohne gegen die Einhaltung der Wochenruhezeit zu verstoßen, könne sie das nicht.
 
Das Problem, die Gesamtlenkzeit in der Doppelwoche zu überziehen, um nach Hause zu kommen, kennen viele und nicht erst seit heute. Als Grund, warum die selbstständige LKW-Fahrerin ausgerechnet jetzt dieses Thema aufgreift, nennt sie Folgenden: In den letzten Monaten werde die Kontrolle von Digi-Tachos massiv betrieben. Besonders die Franzosen seien rigoros. Vorher hätten sich die Kontrollorgane selten darum gekümmert, ob man mehr als 90 Stunden in der Doppelwoche gefahren war. 
Fest steht, dass das Problem der Gesamtlenkzeit in der Doppelwoche alle Fahrer betrifft. Mit der Einführung des Digi-Tachos ist die Überprüfung der Gesamtlenkzeit in der Doppelwoche in Sekundenschnelle möglich. Offen bleibt, wieviel Kulanz die kontrollierenden Behörden in Deutschland beziehungsweise in Europa heutzutage bei Überschreitung der Gesamtlenkzeit in der Doppelwoche zeigen. Die eingereichte Petition ist jetzt als pdf-Datei verfügbar. (ah) 

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