Am luftigsten hatten es die Truckracer bei ihrem dritten EM-Termin in diesem Jahr am Sonntagmittag bei der Fahrerparade: Dafür wurde eine Bikergang aktiviert, die – vorzugsweise mit dicken Harleys – zum Rennen in Nogaro (Frankreich) gekommen war. Die meist verwegen aussehenden Damen und Herren nahmen die Truckracer mit auf den Sozius und gondelten mit den Gästen einmal um den Ring. Zum Auftakt des Rennens auf dem Circuit Paul Armagnac hatten die Truckracer ihrerseits Taxifahrer gespielt und waren am Freitag mit Medienvertretern sowie Gästen der Veranstalter um den Ring gebrettert.
Als die Protagonisten am nächsten Tag wieder allein in ihren Hütten unterwegs waren, setzte sich zunächst Antonio Albacete am besten in Szene. Er gewann das erste Rennen vor Kiss und Hahn. Der amtierende Champion wiederum schlug am nächsten Tag zu und versetzte die Konkurrenten im dritten Lauf, den er souverän vor den anderen Titelfavoriten Albacete und Kiss gewann. Nach den Rennen zwei und vier, jeweils mit Reverse Grid gestartet, standen Adam Lacko und Markus Bösiger ganz oben auf dem Treppchen.
An der Spitze rangieren jetzt Norbert Kiss und Antonio Albacete gleichauf mit identischer Punktzahl (129). Was den Spanier eigentlich freuen könnte, doch er wirkte auf die Frage nach seiner Einschätzung des dritten Rennwochenendes ziemlich ratlos: „Der Truck ist gut präpariert, wir sind schnell unterwegs und insofern bin ich auch zufrieden. Was mich ratlos macht, sind die jeweils zweiten Rennen eines Tages. Da läuft es einfach nicht. Ich weiß nicht, was ich machen soll, aber dafür muss ich mir demnächst irgendetwas überlegen. Im Moment ist es so, dass du in diesen Läufen einfach nicht nach vorne kommst. Wenn man etwas riskiert, drohen gleich Strafen oder ein langsamerer Fahrer schießt dich ab. Und wenn du nichts riskierst, landest du irgendwo im Mittelfeld.“