So lautet ein Ergebnis des im September vorgestellten TÜV Report Nutzfahrzeuge 2015. Bei Kleintransportern bis 3,5 Tonnen fielen dem TÜV bei 26 Prozent der Hauptuntersuchungen erhebliche Mängel auf. Bei Nutzfahrzeugen der Gewichtsklasse 7,5 bis 18 Tonnen lag der Anteil sogar bei 26,9 Prozent. Die meisten Mängel stellten die TÜV-Experten über alle Gewichtsklassen an der Beleuchtung fest, wobei die Rücklichter besonders betroffen sind. Auffällig sind auch Probleme durch Ölverlust an Antrieb und Motor sowie Defekte an den Bremsanlagen.
LEICHTE NUTZFAHRZEUGE SCHLECHT GEWARTET
Kein Thema ist laut TÜV-Report mittlerweile die Korrosion an tragenden Bauteilen: Auch nach fünf Jahren liege der Anteil gefährlicher "Rostlauben" bei gerade einmal 0,1 Prozent. In der Gewichtsklasse der Transporter bis 7,5 Tonnen zeigen sich besonders bei den älteren Fahrzeugen Sicherheitsmängel. Bei den Kleintransportern unter 3,5 Tonnen steigt die durchschnittliche Quote erheblicher Mängel von 10,0 Prozent nach zwei Jahren auf 36,1 Prozent nach zehn Jahren - bei einzelnen Modellen erreicht sie Werte über 40 Prozent. Auch an Transportern zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen steigt die Quote erheblicher Mängel stark an: Nach fünf Jahren beträgt sie hier bereits 25,5 Prozent.
Der VdTÜV führt dies auf eine schlechte Wartung und das spezifische Nutzerverhalten bei leichten Nutzfahrzeugen zurück. Häufig werden sie im Dauereinsatz so lange an der Auslegungsgrenze gefahren, bis Mängel deutlich zutage treten. Für den TÜV Report wurden knapp 1,2 Millionen Hauptuntersuchungen der Jahre 2014 und 2013 ausgewertet.