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Firmenporträt: Ingo Dinges Transporte

17.10.2013 08:00 Uhr
Zusammenhalt ist für die Dinges-Truppe unerlässlich
© Foto: Felix Jacoby

Speziell sind die flüssigen Güter, die Ingo Dinges bewegt, speziell sind aber auch die guten Arbeitsbedingungen bei den Gefahrgut-Experten.

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Qualitätstransport schafft solide Arbeitsplätze und erzeugt Wirtschaftskraft und Steuereinnahmen im eigenen Land - diese Logik wird von vielen gerne ignoriert, weil "billig, billig, billig" heutzutage oft wichtiger scheint als alles andere. Dass es auch anders geht, demonstriert das Transportunternehmen Ingo Dinges aus Grünstadt auf eindrucksvolle Weise.

Die Firma ist auf flüssige Gefahrgüter in Tankaufliegern spezialisiert. Die heimatliche Region rund um Rhein, Neckar und Main ist Standort vieler Unternehmen der Chemieindustrie. Aufgrund der heiklen Transportgüter ist hier Wertarbeit noch mehr geschätzt als in anderen Branchen.

Zwanzig ziehende Einheiten zählt der Fuhrpark, überwiegend starke Volvos mit 500 PS, dazu kommt ein Iveco Strator Haubenwagen mit 440 PS. Eigentlich würden es im Gefahrguttransport, wo es weniger um hohes Durchschnittstempo geht, schwächere Maschinen tun. Doch die Dinges-Flotte ist vom Feinsten.

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Ab Werk wird zu den stärkeren Motoren schon die volle Sicherheitsausstattung mit Abstandsradar, Spurassistent und automatischen Bremssystemen geordert, in dieser Branche wird das von vielen Kunden verlangt. Erfreulich ist die Liste der Extras für den Komfort der Fahrer: Standklima, Kühlschrank, Flachbildfernseher mit Sat-Schüssel, starker Strom-Umformer, Einbauschränke, Tische und weitere Extras. Dazu kommen schicker Schmuck aus Edelstahl-Teilen, Lampenbügeln und Zusatzscheinwerfern.

Und rechts am Rahmen gibt es statt eines meist üblichen Zweittanks eine große Staukiste, in der sich das Zubehör befindet, das man zum Tanktransport benötigt. Das erspart den Fahrern, ihre nach Chemie riechenden Schlauchanschlussstücke im Außenstaufach unter der Koje lagern zu müssen. Und wenn die Gefahrguttanker unterwegs kontrolliert werden, präsentiert sich die Schutzausrüstung dort feinsäuberlich aufgeräumt und bestens zugänglich.

Dass eine ganze Firmenflotte Airbrush-Lackierung trägt, ist äußerst selten. Doch für Ingo Dinges gehören die lebhaften, fantasievollen Wikingermotive zur Identität seines Unternehmens. Airbrush-Künstler Lothar Bohn aus Hambrücken bei Karlsruhe zaubert immer wieder neue Bilder aufs Blech. Auch das müsste nicht unbedingt sein, ist aber Teil des eigenen Stils und macht die Flotte auf Europas Straßen unverwechselbar.

BODENHAFTUNG BEHALTEN: DER CHEF GEHT SELBST NOCH GERN AUF TOUR

Der Chef hat 1988 mit 18 Jahren das LKW-Fahren begonnen und sich im Jahr 2000 selbstständig gemacht. Bis heute geht er gerne selbst auf Tour. Seit 2013 hat das Unternehmen eine neue Heimat im Gewerbegebiet von Grünstadt, nicht weit von der A6. Es ist ein schmucker Neubau, der neben Büro und großer Werkstatt auch Pausenräume und zertifizierte Schulungsräume zur Weiterbildung für die Beschäftigten bietet.

Schon ist der nächste Streich geplant: Neben dem Firmensitz wird gerade der Bau einer großen Fahrzeug- und Tankreinigungsanlage vorbereitet, die dann auch für andere Kundschaft als Serviceleistung zur Verfügung steht. Sauberkeit ist bei Dinges ein großes Thema, bevor das Wochenende beginnt, bleibt kein Lastzug schmutzig auf dem Hof stehen. Das Unternehmen beschäftigt dafür eine ganze Truppe von Hilfswaschkräften.

Umso mehr können sich die Fahrer auf ihren eigentlichen Job konzentrieren, und der ist wirklich anspruchsvoll. Denn es geht nicht nur um gutes Fahren, sondern auch um den makellosen Umgang mit teilweise sehr problematischen Stoffen, die im Fall einer Havarie große Gefahr für Mensch und Umwelt bedeuten würden. Transportiert werden Säuren, Laugen, Lösemittel, Harze, petrochemische Erzeugnisse, heißes Bitumen und derlei mehr. Viele Stoffe können nur in isolierten und beheizbaren Tanks gefahren werden. Die Verlader erwarten exaktes Arbeiten. Kommt man etwa zu BASF in Ludwigshafen, gibt es dort bei der Einfahrt eine gründliche Fahrzeugkontrolle. Jeder noch so kleine Fehler in der Ladevorbereitung führt zur Zurückweisung. Zusätzlich wird die dadurch nötige Zweitkontrolle nach Behebung der Missstände dem Transporteur in Rechnung gestellt.

Von den Fahrern wird zudem verlangt, dass sie sich bei den häufigen Straßenkontrollen der Ordnungshüter vernünftig benehmen und die Genehmigung so gründlich gelesen und verstanden haben, dass ihnen keine Fehler passieren. Schon eine kleine Nachlässigkeit bei der Kennzeichnung der Tanks mit den orangenen Gefahrgutnummern kann schnell ein paar hundert Euro Strafe kosten, gröbere Mängel noch deutlich mehr.

Jeder muss bei Dinges alles fahren können, neben den innerdeutschen Touren geht es oft nach Schweden, Norwegen, in die Beneluxländer, nach Frankreich und nach Österreich. Große Navigationssysteme von Snooper lassen sich so raffiniert programmieren, dass damit selbst Tunnelsperrungen für Gefahrgut berücksichtigt werden. Gelegentlich stehen die Fahrer ein Wochenende in Schweden, was ihnen aber ordentlich honoriert wird.

Die Disposition teilt sich Ingo Dinges mit Stephan Lippert, wie der Chef selbst, so ist auch der Osnabrücker ein Mann der Praxis. Ingo Dinges skizziert: "Wir verzichten auf die elektronische Übermittlung von Textnachrichten, bei uns wird noch nach alter Sitte telefoniert. Mit dem Wissen der Fahrer und der Erfahrung von Stephan und mir erarbeiten wir dann im Gespräch die optimale Transportlösung."

Das eigentliche Geschäftsgeheimnis allerdings ist hier bei aller Edeltechnik der menschliche Umgang miteinander: Die Fahrer bekommen einen sehr guten Lohn und volle Landesspesen. Aber was noch viel wichtiger ist, sie fühlen sich wertgeschätzt. Constanze und Ingo Dinges sind immer - per Du - für ihre Leute zu sprechen, auch in persönlichen Angelegenheiten. Und das große Frühstück am Samstag in der Firma ist Kult. Für Dinges ist klar: Diese Form des Miteinanders macht das Unternehmen und seine Leistungen erst richtig stark.


Firmenporträt Ingo Dinges Transporte

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