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Showtruck Scania S 730: Schwedischer Eisbrecher

05.09.2018 08:00 Uhr
Arctic Griffin
Ein interessantes Kunstwerk: Der "aktische Greif", neuester Lkw in der Ekdahl-Flotte
© Foto: Xavier Stefaniak

Er ist majestätisch und cool zugleich: Wenn der über 25 Meter lange Scania S 730 "Arctic Griffin" durch Schweden cruist, lässt er niemanden kalt.

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Sie sind ein Fan von Folierungen auf dem Fahrzeug und preiswertem Zubehör aus dem nächstbesten Geschäft in Ihrer Nähe? Dann werden Sie über Ralf Ekdahl aus Skurup wahrscheinlich den Kopf schütteln ...

Juli 2017: Ich befinde mich für diverse Fotoshootings in Südschweden. Bei einem Termin treffe ich auf Ralf, den Geschäftsführer der Spedition Ekdahl Miljö. Er ist bekannt für seine unternehmerische Qualität und die besondere Gestaltung einiger seiner Lkw. Und Ralf stellt mir sein neuestes und äußerst imposantes Flaggschiff vor: den 25,25-Meter-Zug Scania S 730 "Arctic Griffin".

UNTERSCHIEDLICHE MARKEN, HERAUSRAGENDE DESIGNS

Wenige Tage später kann ich das Prachtexemplar standesgemäß auf Zelluloid bannen. Der Sitz der Logistikspezialisten "Ekdahl Miljö AB" befindet sich in Skurup, etwa 35 Autominuten östlich von Malmö. Ralf und seine Schwester Ingela führen das Unternehmen. Beide sind vernarrt in schöne Lkw - Ralf besonders. Die Truckdesigns in der Flotte sind so unterschiedlich wie die Marken. Darunter ist ein Lkw mit Fantasiebildern von Fahrzeugen, die aus dem Meer emporzutauchen scheinen, und ein Lkw rund um den Pharao Tutenchamun, beide sind von Volvo. Bruce Springsteen alias "The Boss" ist auf einem seiner Mercedes-Benz Actros abgebildet (siehe Bericht in Ausgabe 6/2018). Nun wollte Ralf etwas völlig Neues ausprobieren, und zwar mit dem aktuellsten Modell, das die Lkw-Hersteller derzeit zu bieten haben, dem jüngsten Spross von Scania.

Die Entscheidung fiel auf den S 730 als Fahrgestell mit Kofferanhänger. Erster Schritt der Umgestaltung: die Maßanfertigung der einzelnen Verkleidungselemente für den Lkw. Die weniger ansprechenden Stellen zwischen den Achsen und am Fahrgestell verschwinden hinter Fiberglas. Bevor es zum Lackierer seines Vertrauens geht, wird noch Maß genommen, um passende Edelstahlteile herzustellen. Auch wenn einige Zubehörteile, wie die "Adlerklauen" an den Reifen, im Alltag durchaus gefährlich anmuten - die schwedische Gesetzgebung ist hier etwas nachgiebiger und erlaubt mehr künstlerische Freiheit. Der beeindruckende Frontschutzbügel, der überarbeitete Blendschutz und der Lampenbügel sind nun ein erster Vorgeschmack auf die gesamte Ausstattung. Die sensationellen Radkränze und Auspuffrohre vervollständigen das Paket origineller Zubehörteile, die auf den über 25 Metern des S 730 verteilt sind.

Ralf und seine Schwester hatten genaue Vorstellunge für die weitere Gestaltung auf dem Lack: Das Design sollte wild und cool werden, das Hauptmotiv: der Greif. Der "Gryphus" (lateinisch) ist eigentlich ein Fabeltier, ein mystisches Mischwesen, meist mit löwenartigem Leib und dem Kopf eines Raubvogels. Er ist Teil des Logos von Scania, und zwar, weil der Firmensitz Södertälje in der Provinz Schonen liegt - und die trägt den Raubvogel im Wappen. Diese historische Provinz ist auch Ralf Ekdahls Zuhause.

EDLER STAHL, KÖNIGSBLAU UND WEISS PASSEN ZUM NORDISCHEN KLIMA

Der an den Seiten des Fahrzeugs dargestellte, gekrönte Vogel wird im Airbrushverfahren auf den Lkw gebannt, im Hintergrund Eisberge und -meere. Das verleiht dem Fahrzeug seinen ganz eigenen, kühlen Stil, passend zu den langen und kalten Wintermonaten im hohen Norden. Umgesetzt hat das Ganze der norwegische Künstler Terje Aspmo, der auch für seine Kunstwerke im Auftrag der Showtruck-Eigner Ristimaa und Auvinen bekannt ist. Beide können regelmäßig bei der Nordic-Trophy-Show große Erfolge erzielen.

Für den letzten Schliff sorgt das umgestaltete Interieur, wobei die Ausstattung gar nicht so sehr verändert wurde. Tatsächlich ist der prunkvolle Lkw ein richtiges Arbeitstier, das Fahrer Patrick Sterckx meisterlich zu lenken versteht.

Trotz starker Konkurrenz hat sich Ekdahl Miljö mit diesem Gesamtkunstwerk den zweiten Platz der Nordic Trophy 2017 gesichert. Die Wirkung dieses blau-silber-stählernen Kolosses im Original ist auf den Bildern kaum darzustellen. Er ist in jedem Fall ein herausragendes Kunstwerk, das die Blicke der Verkehrsteilnehmer auf sich zog. Xavier Stefaniak

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