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Wer ist Trumpf im Van-Quartett?

08.04.2008 23:13 Uhr
Wer ist Trumpf im Van-Quartett?

Die Modellwechsel bringen eine Neusortierung der Transporterwelt: Wer in der 140/160-PS-Eilzugklasse die Nase vorn hat, klärt der exklusive 3,5-Tonner-Vergleich. Erstmals muss sich der neue Fiat Ducato der Konkurrenz stellen. / Mit Bildergalerie

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Neues Spiel, neues Glück: Im beliebten Transporter-Quartett werden mit den Modellwechseln die Karten neu ausgegeben. Fragt sich nur, wer jetzt das beste Blatt in der Hand hat. Mercedes mit dem Sprinter, einem hoch ambitionierten Hightech-Produkt mit Glanzpunkten wie adaptivem ESP, Russfilter, Doppelturbo oder Bixenon? Oder VW mit dem baugleichen Crafter im spektakulären Design und mit klangvollem Fünfzylinder? Sticht der renovierte Ford Transit mit neuem Antrieb und besserem Handling oder der erfrischend designte Fiat Ducato mit kräftigen Motoren, stark verbesserter Karosseriqualität und wie Sprinter- und Crafter-Versionen bis 17 Kubik Volumen? Vor allem der Ducato will ins stückzahlenträchtige Revier des Platzhirschs Sprinter eindringen. Getreu dem Grundkonzept treibt er die Vorderräder an und komprimiert die Kabine mit der keilförmigen, übrigens sehr aerodynamischen Front. Ergebnis: viel Frachtraum auf wenig Fläche, trotzdem innen genug Platz. Frontantrieb: Bessere Raumausnutzung VW und Mercedes zollen neben ausladenden Schnauzen und der längeren Kabine dem Heckantrieb Tribut. Sie schaffen auf den sechs Metern Länge trotz 2,7 Meter Höhe nur elf Kubik. Der Transit gönnt sich für die 14 Kubik des "Jumbo" 6,4 Meter Länge bei 2,62 Meter Höhe. Dass nicht mehr Volumen bleibt, hat mit dem extrem hoch liegenden, schwer zugänglichen Ford-Laderaum zu tun, dessen Stoßfänger nicht einmal eben mit der Ladefläche abschließt wie bei Crafter und Sprinter. Neu am Ducato ist auch die Sorgfalt in der Verarbeitung. Auch die Details stimmen. Ford-Kabine: Bemüht, aber nachlässig Mehr Freude vermittelt der Ford in der erneuerten Kabine dank vieler praktischer Ablagen. Teils breite Spaltenmaße künden aber nach wie vor eher lässigem Umgang mit dem nach unten hin billiger werdenden Kunststoff. VW und Mercedes zeigen, wie's geht: Im luftigen Cockpit passt alles wie aus einem Guss, selbst an kritischen Punkten wie dem Übergang A-Säule-Dachhimmel. Der etwas engere Fiat wirkt nicht so gediegen, bietet aber auch einen wohnlichen Innenraum mit ordentlicher Qualität. Auch Sprinter und Crafter geben sich großzügig, Mercedes spendiert gar elektrische Spiegelverstellung. Der Transit kommt traditionell eher karg daher, die Aufpreisliste ist kurz, Lenkradverstellung gibt es überhaupt nicht. Insgesamt liegen Fiat, Mercedes und VW bei Laderaum und Kabine dicht auf, der Ford fällt ab. Das Fazit des gesamten Testes: Fiats Karte sticht am besten Keine Zweifel, der neue Ducato hat was auf dem Kasten. Sicheres, PKW-artiges Handling, starker und sparsamer Motor, standhafte ESP-Bremsen, wohnliche Kabine. Dazu punktet er bei Nutzlast und Volumen. In der Qualität reicht er nicht ganz an den wertigen Sprinter/Crafter, beim Komfort bleibt er hinter den sänftenartigen Zwillingen sowie dem gut federnden Ford. Der punktet außer mit dem sparsamen, quirligen Motor, präziser Lenkung und Schaltung kaum, schwächelt bei Karosserie, Bremsen, Sitzen und Ladungssicherung. VW und Mercedes sind klasse Autos mit top Sicherheit, sie patzen bei Nutzlast und Verbrauch, der VW auch beim Motor. So liegt in der Momentaufnahme des Tests der zumal preiswerte Fiat vorn. (jr) VerkehrsRundschau.de-Online-Tipp: Den ausführlichen Testbericht, in dem der Verfasser auch auf Laufkultur, Bremsen und mehr der verschiedenen Transporter eingeht, lesen Sie in der VerkehrsRundschau 38 vom 22. September 2006. Bilder verschiedener 3,5-Tonner sind unten auf dieser Seite in unserer Fotogalerie zu finden.

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