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DAF XF105.460: Moderne Zeiten im Holland-Würfel

08.04.2008 23:13 Uhr
DAF XF105.460: Moderne Zeiten im Holland-Würfel

Mit einem neuen Motor mit SCR-Technik, einer verbesserten Schaltautomatik und jeder Menge Elektronik macht DAF den Schritt in die Neuzeit. Bleiben alte Tugenden erhalten? / Mit Bildergalerie

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Die Unternehmen liebten den DAF XF95 wegen seiner unkomplizierten und robusten Technik. Den Fahrern war er ans Herz gewachsen, weil seine kubische Kabine nicht die beste Aerodynamik, dafür aber maximalen Platz bot. Diese Meriten muss sich der neue XF105 erst einmal verdienen. Zumindest die Fahrer kann man beruhigen. Speziell im "Space Cab", der am häufigsten nachgefragten Kabinenversion, ist nach wie vor Platz in Hülle und Fülle vorhanden. Breite und bequeme Betten, ein solider Aufstieg, bequeme Sitze sowie ein übersichtliches Armaturenbrett gehören auch weiterhin zu den Schokoladenseiten des großen Holländers. Trotz aller Verbesserungen haben aber auch die versteckten Schalter neben der Lenksäule den Modellwechsel überlebt. Das ist aber auch schon eines der wenigen, verzeihbaren Mankos. Die Eindrücke der VerkehrsRundschau: Die Unternehmen müssen sich da auf mehr Neuigkeiten einstellen. Mit Euro 4/5 hielt der neue 12,9-Liter-Sechszylinder, der so genannte MX-Motor, Einzug. Von der zum Test vorgestellten 460 PS-Version erwartet DAF Deutschland den größten Kundenzuspruch. Neben dem Motor sind es eine Vielzahl fast unsichtbarer Kleinigkeiten, die den 105er vom 95er unterscheiden. Da wären vor allem das neue Elektronikrückgrat und ein verändertes Rahmenlayout zu nennen. Äußerlich fallen nur dem genauen Beobachter einige aerodynamischen Retuschen auf, die den Luftwiderstand senken. Keinen ungeteilten Beifall dürfte die Gewichtszunahme des Neuen finden. Wegen der aufwändigen SCR-Technikt wiegt der XF 105.460 mit 7650 Kilo rund 200 Kilo mehr als ein vergleichbarer XF95.530. Dabei hat der neue Motor nicht an Gewicht zugelegt. Der MX-Vierventiler hat deutlich mehr Drehmoment als sein Vorgänger. 2.300 Nm zwischen 1.000 und 1.400 Touren sind ein respektabler Wert. Als Langhuber bietet der Reihensechszylinder schon knapp über Leerlaufdrehzahl einen guten Antritt. Seine Arbeit erledigt der Vierventiler vorzugsweise zwischen 1.000 und 1.300 Touren. Eigentlich läuft er ruhig. Die neue SMART-Einspritzanlage mit Pilot- und Nacheinspritzung führt zu einer gleichmäßigen Verbrennung ohne lästige Druckspitzen. Nur unter 1.000 Umdrehungen und unter Last machen sich Vibrationen bemerktbar. Höhere Drehzahlen mag der MX-Motor nicht. Sobald die Drehzahl über 1.400 Touren steigt, geht auch der Verbrauch nach oben. Am Ende stehen 33,7 Liter auf 100 Kilometer auf dem Verbrauchsmessgerät. Das sind bei identischem Marschtempo zwei Liter mehr als sich die sogar stärkeren Euro-5-Kontrahenten von Iveco und Mercedes mit 480 PS gönnen. Einen besseren Eindruck hinterlässt das AS-Tronic-Getriebe von ZF. Schaltgeschwindigkeit und -strategie passen. Einzig beim Hochschalten hält der Automat teilweise bis 1.700 Touren, könnte aber viel früher hochschalten. Fahrwerkstechnisch ist der XF105 "erste Sahne", mit exzellentem Fahrwerk und direkter Lenkung gesegnet. Noch flotter ginge der Holländer zu Werke, würde das elektronische Stabilitätsprogramm – bei DAF VSC genannt – nicht schon so früh eingreifen. Fazit: Die leichten Verarbeitungsmängel schreiben wir der Vorserienproduktion des Test-DAF zu. Dafür ist der Holländer toll zu fahren, liegt gut in der Hand und glänzt mit guter Ergonomie, bestem Federungskomfort und bietet viel Platz. Dennoch stehen zwei Mankos einem ungetrübten Vergnügen entgegen: das Gewicht und der Verbrauch. Ungeachtet der Aussagen von DAF genehmigt sich der XF fast zwei Liter mehr als der Wettbewerb. (gg) VerkehrsRundschau.de Online-Tipp: Den ausführlichen Testbericht mit vielen Übersichten und Tabellen lesen Sie in der VerkehrsRundschau 36 vom 8. September 2006. Bilder vom Fahrzeug haben wir unten auf dieser Seite in einer Bildergalerie für Sie zusammengestellt.

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