In Schleswig-Holstein läuft seit kurzem eine Langzeitstudie mit einem so genannten "Hirsch-Radar". Die Wild-Warnanlage wurde auf der B 202 im Kreis Plön in Betrieb genommen und soll die Sicherheit auf dem unfallträchtigen Abschnitt zwischen Raisdorf und Rastorfer Passau erhöhen.
Auf einem vier Kilometer langen Abschnitt wurden Zäune aufgebaut, sodass die Tiere - deren jährliche Nord-Süd-Wanderung dadurch nicht unterbunden wird - zu einer Schleuse geführt werden. Nähert sich ein Wildtier, reagieren die dort installierten Infrarot-Sensoren und die Autofahrer werden mittels elektronischer Verkehrsschilder gewarnt. Außerdem wird automatisch ein Tempolimit vorgegeben.
In den kommenden Jahren sollen die Ergebnisse dieser Studie mit bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen bundesweit zusammengeführt werden. In das vom Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt wurden 800.000 Euro investiert. Die Anlage ist kostengünstiger als ein Wildtunnel oder eine -brücke. (SK)
Mehr Sicherheit: Wildwechsel-Radar
25.10.2011 17:04 Uhr

In Schleswig-Holstein wurde der erste "Hirsch-Radar" in Betrieb genommen.