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Bauma 2013: Die Schau am Bau

16.05.2013 08:00 Uhr
Bauma 2013: Die Schau am Bau
© Foto: Gregor Soller

Auf der Bauma 2013 trafen Besucher in bayerischer Tracht auf internationale Gäste aus aller Welt, um Premieren und Superlative zu sehen.

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Die diesjährige Bauma stellte viele Rekorde auf: Auf 570.000 Quadratmetern präsentierten 3420 Aussteller aus 57 Ländern ihre Produkte. 530.000 Besucher sorgten zum Leidwesen vieler Kollegen dafür, dass der Verkehr in und um München herum zeitweise schwer ins Stocken geriet.

MANCHE SPRECHEN VOM "OKTOBERFEST IM APRIL"

Manche Besucher nutzten den Messebesuch gar als feucht-fröhlichen Ausflug in Tracht. Mit viel internationalem Publikum, dem Geruch von frisch gebratenen Würstchen und Mandeln bekam die Bauma dann fast oktoberfestartige Züge.

Am ersten Tag war noch nicht alles enthüllt: Erst um 15 Uhr ließ Volvo das Tuch vom überarbeiteten Euro-6-FMX fallen: Wie erwartet, kombinierten die Schweden analog zum FM die zwei Jahrzehnte alte Kabine mit dem neuen Antriebsstrang. Der schwedische Bauarbeiter gewann durch das Facelift an Profil und im Gegensatz zum FH mit seinem riesigen Latz steht ihm die neue Optik ganz gut. Geliefert wird aber erst ab Herbst.

Scania nutzte die Bauma zur Premiere der Streamline-Modelle und der neuen Euro-6-V8-Motoren, wobei die 730-PS-Spitzenversion noch bis zum Jahresende auf sich warten lässt.

Am Stand gegenüber fuhr Daimler das komplette Arocs-Programm auf und stellte zwei der frisch gelifteten Ategos dazu, die ebenfalls Messepremiere feierten.

Das galt auch für den MAN TGM-Allrader in Euro 6, den die Münchner auf ihrem Heimspiel präsentierten. Flankiert wurde der von den neuen Euro-6-TGS und -TGL. Dazu stellte MAN eine nicht ganz so saubere schwere "TGS-World-Wide-Version" in Euro 2 respektive Euro 3, die primär für den Mineneinsatz gedacht ist. Auch Scania und Volvo präsentierten schwere Fünfachser für den Mineneinsatz als kostengünstige Dumper-Alternativen.

Der Minensektor rief auch Exoten wie Ginaf, Astra oder Tatra auf den Plan. Astra nutzte die Bauma zur Präsentation des noch jungen HHD 9, der Kabine und Motoren des Iveco Trakker trägt. Den stellten die Italiener auch in Euro 6 aus.

Tatra präsentierte neben werksaufgebauten 8x8-Phoenix-Kippern mit Meiller- und VS-Mont-Mulden einen luftgekühlten T815 in Euro 5 mit Fliegl-Abschieber. Den hat Larry Gill, Managing Director von Offroad Trucks Australia für Sondereinsätze in Minen geordert. An Tatra schätzt er den Zentralrohrrahmen mit den Pendelachsen, der seiner Aussage nach die teuren Spezialaufbauten schont. Deshalb finden jährlich zwischen 50 und 60 rechtsgelenkte Tschechen den Weg nach "down under".

Oktoberfest-like war auch der neue Messestand von Schwarzmüller mit viel Holz und Hüttenflair: Dort zeigten die Österreicher die neuen Tieflader und den gewichtsoptimierten Ganz-Alukipper. Bei den Kippern nutzte auch Meiller sein "Heimspiel", um neben der kompletten Kipperpalette auch die überarbeitete i.s.a.r.-control-2-Fernsteuerung zu präsentieren.

Dass den Fernbedienungen die Zukunft gehört, demonstrierte auch Schmitz-Cargobull eindrucksvoll, indem man Steuerung und Warnsignale des Kippsattels als App auf das Smartphone brachte. Außerdem feilten die Cargobullen natürlich einmal mehr am Gewicht.

LEICHTER:TIEFLADERMIT MC-PHERSON-ACHSSYSTEM

Das tat man auch bei Kögel, wo man die von den "Half-Traxx"-Mulden bekannte Verbindungstechnik wiederaufleben ließ und leichte Aluwände auf eine solide Hardoxwanne nietete, um so an Gewicht zu sparen.

Die Pfunde purzelten auch bei Dautel, wo man den DSK schon wieder überarbeitete und um gut 150 Kilo erleichterte, als auch bei Carnehl, Kempf und Langendorf: Letztere nutzten die Bauma, um sich aus der Insolvenz zurückzumelden. Der nationale Vertriebsleiter, Bernhard Hölscher, war mit der Kundenresonanz auf der Messe jedenfalls hochzufrieden.

Das galt auch für die Tiefladerfraktion: Ähnlich aufwändig wie Volvo präsentierte Goldhofer das MPA-Achssystem, womit die Memminger das Prinzip der Mac-Pherson-Aufhängung unter den Tieflader packten. "MPA" mit Radträger, Federbein und einem Querlenker soll das leichteste Achssystem der Welt sein und funktionaler als herkömmliche Lenkschenkelsysteme arbeiten. Dazu kamen neue Selbstfahrmodule, wie sie auch Scheuerle präsentierte. Außerdem brachte die TII-Gruppe die 1000 PS starke Tractomas-Zugmaschine nach München.

Ebenfalls Premiere feierte der neue MCO-PX-Semitieflader von Nooteboom, der mit weniger Eigengewicht bei höherem Lenkwinkel punkten soll.

Kässbohrer stellte einen neuen hydraulisch gelenkten Tiefladesattel vor, mit dem die Tirsan-Tochter das preissensible Marktsegment abdecken und Kunden in Europa und im nahen Osten oder Nordafrika finden möchte. Dafür war die Bauma sicher der richtige Ort!

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