Auf der IAA liegt Fliegls Fokus einmal mehr auf den Serienfahrzeugen, die alle im Detail verbessert wurden. Die Anregungen dazu kamen meist von den Kollegen aus der Praxis, die täglich mit dem Equipment arbeiten. Großes Augenmerk legen die Thüringer dabei vor allem auf die neuen Leichtbau-Megas und den Asphaltprofi Thermo.
Bei dem kommt als Dämmstoff Fliegl Isotherm zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein eigens für Fliegl gefertigtes leichtes Isolationsmaterial, das die Muldenaußenwand komplett verkleidet. Freie Spanten oder Kältebrücken gibt es nicht. Die Mulde des Asphaltprofis Thermo erreicht einen hohen Dämmwert, der etwa 150% über der gesetzlichen Vorgabe liegt. Laut Verkäufer Max Krüger bestätigten Testfahrten im Winter die guten Isoliereigenschaften des Fahrzeuges. Auch die übrigen Kipper wurden überarbeitet: Das Vorderteil des Rahmens wurde abgerundet, was Gewicht spart. Rund 250 Kilo will Fliegl gegenüber den Vorgängern geholt haben, wobei man auch die 25-Kubik-Mulde um rund einen halben Meter kürzte. Geändert wurde auch die Muldenführung: Statt zwei Einweisern am Chassis übernimmt das jetzt eine „Nase“ am Muldenboden. An der Stahlmulde selbst änderte Fliegl die Außenkontur, die jetzt aerodynamischer ausfällt als vorher. Das Podest sitzt jetzt direkt am Kippzylinder. An dessen Unterseite befindet sich der Luft- und Stromgalgen, wodurch sich die Fahrzeuge besser verbinden und trennen lassen. Neben dem Asphaltprofi Thermo stellt Fliegl auch eine 50-Kubik-Agrarvariante vor, die mit Vier-Millimeter-Boden 5,2 Tonnen wiegen soll.
Die Curtainsider vertreten exemplarisch die MegaRunner und der RoadRunner Coil Greenlight. Dabei rückt Fliegl nochmal die Quick-Lock-Schnellverschlussplane und das Freeload-System ins Blickfeld: einen verzinkten Rahmen, auf dem die gesamte Schiebegardine inklusive der Rungen zusammengefaltet wird. Zum Beladen wird er nach hinten geklappt, um die komplette Ladebreite zur Verfügung zu haben. Laut Krüger wird diese Vorrichtung ebenso wie der Schnellplanenverschluss Quick-Lock öfter geordert. Außerdem wurden alle Curtainsider nochmal im Gewicht reduziert und erhalten eine neue Stirnwand, die im Dachbereich jetzt per Blech statt Plane abschließt.
Bei den Containerchassis Vario 2+ wurden ebenfalls in Bedienung und Gewicht verbessert. Den stabileren Frontausschub kann man jetzt mit einem zentralen Hebel entriegeln, der mittig im Rahmenhals liegt. Der Ausschub trägt jetzt auch den Luft- und Stromgalgen, der damit aus dem Abschussbereich hoch eingestellter LKW-Hecks kommen soll. Ein geänderter Verstellmechanismus sorgt dafür, dass die Container je nach Größe entsprechend gesichert werden können. Den Rahmenhals selbst verschlankte Fliegl um 15 auf jetzt 130 Millimeter, womit die Gesamthöhe entsprechend sinkt. Auch hier konnte das Gewicht um 400 Kilogramm reduziert werden.
Überarbeitet wurden auch die Tieflader, die jetzt mit zusätzlichen mittigen Zurrösen und leichter bedienbaren Rampen aufwarten. Außerdem setzte Fliegl die Beleuchtung höher. Die Fliegl-Fahrzeuge werden am Messestand in Halle 27/C29 und auf dem Freigelände K22 stehen.