München. Defekte an der Fahrzeugelektrik oder -elektronik waren im ersten Halbjahr die häufigste Ursache für liegengebliebene Lastwagen, Busse und leichte Nutzfahrzeuge. Das geht aus der Pannenstatistik des ADAC-Truck-Service hervor. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum blieb der Anteil der Elektrikdefekte an der Anzahl der Gesamtpannen danach mit 30,2 Prozent (30,5 Prozent) nahezu unverändert. An zweiter Stelle lagen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres laut ADAC die Reifenpannen. Sie waren in 27.4 Prozent der Fälle der Grund für einen unfreiwilligen Stopp. Dahinter folgen Motorschäden mit einem Anteil von 21,9 Prozent.
Der hohe Anteil der Elektrikschäden bei NFZ im Winter ist nicht ungewöhnlich. Im Januar lagen diese Ausfälle mit 42,9 Prozent aber überdurchschnittlich hoch. Insgesamt verzeichnete ADAC-Truck-Service durch den extrem harten Winter von Januar bis März rund 20 Prozent mehr Einsätze als im Vorjahreszeitraum. Besonders häufig mussten die Pannenhelfer wegen eingefrorener Kraftstoffsysteme, defekter Batterien oder im Schnee festgefahrener Fahrzeuge ausrücken. „Der wirtschaftliche Druck und steigende Fahrleistungen haben auch dazu geführt, dass Fahrzeugwartungen zu kurz kamen. Die vermeintliche Ersparnis kann dann rasch zu einem Defekt führen“, erklärt Werner Renz, Geschäftsführer von ADAC-Truck-Service. (ag)
ADAC: Fahrzeugelektrik verursacht die meisten Pannen
05.08.2010 09:07 Uhr

Schäden an der Fahrzeugelektrik oder -elektronik haben LKW im vergangenen Jahr am häufigsten lahm gelegt.