Auf den knapp 40.000 Streckenkilometern deutscher Bundesstraßen nimmt die Polizei jährlich etwa 41.000 schwere Verkehrsunfälle auf. Nicht überall ist das Risiko, dass sich Unfälle ereignen, gleich hoch. Eine Maßgabe für die künftige Verkehrssicherheitsarbeit ist daher laut Bundesanstalt für Straßenwesen BASt die Identifizierung besonders unfallträchtiger Streckenabschnitte, auf denen sicherheitsverbessernde Maßnahmen die größte Wirksamkeit erwarten lassen.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts der BASt wurde die Machbarkeit der Erstellung von Sicherheitspotenzialkarten für Bundesstraßen auf Grundlage der Daten der amtlichen Unfallstatistik untersucht.
Diese zeigte, dass eine weitgehend automatisierte Anwendung dieser Sicherheitspotenzialkarten nur bedingt möglich ist: Es konnten lediglich 77 Prozent aller Unfälle auf Bundesstraßen verortet werden. Um zuverlässige Daten erzielen zu können, müssen mindestens 80 Prozent lokalisiert werden. Als Zielgröße sollten 90 bis 95 Prozent angestrebt werden. Bisher können nur auffällige Bereiche im Straßennetz lokalisiert werden, für eine flächendeckende Anwendung des Verfahrens auf Bundesstraßen besteht jedoch noch Verbesserungsbedarf, so die BASt. (vb)
BASt: Sicherheitspotenzialkarten
19.01.2012 16:04 Uhr

(Foto: Ralf Gosch/fotolia)
Auf den knapp 40.000 Streckenkilometern deutscher Bundesstraßen nimmt die Polizei jährlich 41.000 schwere Verkehrsunfälle auf.