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Euro-Trucker macht Schule

08.08.2012 14:54 Uhr
Euro-Trucker macht Schule
Ein SVG-Fahrlerher gibt dem zukünftigen Euro-Trucker letzte Tipps
© Foto: SVG Hamburg

Die SVG-Hamburg kombiniert einen Deutschkurs mit der Fahrausbildung. Inzwischen gibt es die ersten Nachahmer.

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Die Straßenverkehrsgenossenschaft Hamburg (SVG-Hamburg) zieht eine erste positive Bilanz ihres Pilotprojektes zur Ausbildung junger Berufskraftfahrer. Die bundesweit einzigartige Qualifizierungsmaßnahme „Euro-Trucker“, die insbesondere jugendliche Migranten anspricht, kommt in Hamburg so gut an, dass bereits der dritte Kurs in Vorbereitung ist, teilte die SVG mit. Inzwischen gebe es sogar erste Nachahmer: die Straßenverkehrsgenossenschaften in Nordrhein-Westfalen, Nord- und Südbaden wollen das Modell ebenfalls austesten.

Die duale Ausbildung beginnt mit einem branchenspezifischen Deutschkurs. Dadurch erhielten laut SVG erstmals auch Interessenten mit geringen Sprachkenntnissen die Chance, sich zum Berufskraftfahrer ausbilden zu lassen. Die Kooperationspartner SVG-Hamburg, Berlitz Sprachschule, Verband Straßengüterverkehr und Logistik Hamburg (VSH) und die Agentur für Arbeit Hamburg rechnen damit, dass der Euro-Trucker bis zum Jahresende bundesweit Schule macht.

„Wenn alle 17 regionalen Straßenverkehrsgenossenschaften mitmachen, können wir die Qualifikation sogar bundesweit anbieten und damit noch mehr LKW-Fahrer ausbilden. Bis zum Jahresende sehen wir dafür gute Chancen“ sagt Andreas Mähler, Vorstand der SVG-Hamburg. Drei Monate nach Beginn des Pilotprojektes Euro-Trucker haben die ersten Kursteilnehmer den vorgeschalteten Deutschkurs erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Zertifikat werden die angehenden Euro-Trucker später die Prüfung bei der Handelskammer ablegen. Zur Zeit machen sie erste Erfahrungen im praktischen Fahrunterricht. Geübt werden Abfahrkontrolle, Schalten und das Fahren im realen Verkehr. Nach einem abschließenden Praktikum werden sie schließlich zum Jahresende mit der Berufsqualifikation fertig sein und sich einen der zahlreichen unbesetzten Arbeitsplätze bei Hamburger Spediteuren aussuchen können, heißt es in einer Pressemitteilung der SVG.

Schon jetzt fehlen bundesweit rund 20.000 Fahrer. Allein in Hamburg schätzt der VSH den aktuellen Bedarf auf 500 Fahrer. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) geht angesichts der demografischen Entwicklung in den kommenden Jahren von einer dramatischen Steigerung aus. Hinzu kommt, dass etwa ein Drittel der Fahrer aufgrund des hohen Durchschnittsalters in diesem Berufszweig in den nächsten 10 bis 15 Jahren in den Ruhestand gehen wird. 

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