Die Grünen wollen im Bundestag den Bau der Autobahn 14 von Magdeburg nach Schwerin noch stoppen. In einem Antrag für die Sitzung des Parlaments am 20. Januar fordert die Fraktion, die bereits laufenden Planfeststellungsverfahren in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt zu beenden. Die als Baukosten veranschlagten 1,3 Milliarden Euro sollen in andere Verkehrsprojekte, etwa Bahnvorhaben, gesteckt werden. Der Bedarf für die Autobahn sei nicht nachgewiesen, heißt es in dem Antrag. Ökologisch sensible Gebiete würden durchschnitten.
Der Rostocker Grünen-Bundestagsabgeordnete Harald Terpe unterstützt den Antrag. Darin wird der Argumentation der Befürworter, mit der A14 eine bessere Anbindung der deutschen Seehäfen zu erreichen, widersprochen: "Die Relationen zu den wichtigsten Nordseehäfen Bremerhaven und Hamburg (werden) durch die Nordverlängerung der A14 nicht verbessert." Die Ostsee-Häfen Rostock und Wismar werden nicht erwähnt.
Die FDP kritisierte den Grünen-Antrag heftig. Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen im Landtag, Michael Roolf, verwies auf Forderungen des Seehafens Rostock nach der A14. "Es ist eine verheerende Botschaft, dass die Grünen diese entscheidende Verkehrsader in Frage stellen." Auch der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns fordere die A14.
Der FDP-Kreisvorsitzende von Ludwigslust, Thomas Heldberg, erklärte: "Die Forderung der Grünen gegen den Bau der A14- Nordverlängerung ist eine Ökokeule gegen die berechtigten Interessen unserer Region." Die Vollendung des A14-Abschnitts von Magdeburg nach Schwerin sei wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns, insbesondere des Landkreises Ludwigslust. (dpa)
Grüne wollen A14 verhindern
22.12.2010 14:40 Uhr

Die Grünen wollen im Bundestag den Bau der Autobahn 14 von Magdeburg nach Schwerin noch stoppen.