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Hamburger Bürgerinitiative gegen Ausbau von LKW-Rastanlagen

11.12.2009 17:46 Uhr
Hamburger Bürgerinitiative gegen Ausbau von LKW-Rastanlagen
Bürger protestieren gegen die Erweiterung der Rastanlage Hasselhöhe an der A 7.

Hamburg. Bürgerinitiativen im Landkreis Harburg (Hamburg) richten ihren Widerstand gegen die Erweiterung von LKW-Stellplätzen auf verschiedenen Rastanlagen und -plätzen.

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Hamburg. Bürgerinitiativen im Landkreis Harburg (Hamburg) richten ihren Widerstand gegen die Erweiterung von LKW-Stellplätzen auf verschiedenen Rastanlagen und -plätzen. Zuvor hatten sie schon verschiedenen Logistik-Ansiedlungen widersprochen. Jetzt hat sich die Bürgerinitiative (BI) „Rastplatzwahnsinn“ gegründet, die vehement gegen die Erweiterung der rund 25 Kilometer südlich von Hamburg gelegenen Bestands-Rastanlagen in Ramelsloh und Ohlendorf im Zuge der Autobahn A 7 protestiert. Rund 200 Bürger haben sich in der BI bislang zusammengeschlossen, so ihr Sprecher Reinhard Crasemann. Unterstützung bekommt die Gruppierung auch aus der Politik. Der Bürgermeister der Gemeinde Seevetal, Günter Schwarz, hofft, „dass Seevetal vor einer Entscheidung in Berlin Gelegenheit bekommt, eine Stellungnahme abzugeben – aber nicht in Schriftform.“

In einem offenen Brief an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) fordert die BI „Rastplatzwahnsinn“, dass von der Erweiterung der Anlagen abgesehen wird. Es geht um insgesamt 160 LKW-Stellplätze. „Sie werden erkennen, dass Ihr Vorgänger im Amt einen Fehler gemacht hat, als er diesen Standort ausgesucht hat, ohne an die Menschen, die dort leben, zu denken“, heißt es unter anderem in dem Schreiben. Minister Ramsauer werde außerdem „erkennen, dass es ein noch größerer Fehler wäre, das Unglück dieser Ortschaften sehenden Auges zuzulassen“. Für die Bewohner der entlang der Autobahn liegenden Dörfer könne es „hier keine Erweiterung“ geben. Sie würden sich gegen das Vorhaben daher „massiv wehren“. Crasemann zufolge litten bereits heute viele Bürger „massiv unter den vielen Auswirkungen der Bundesautobahn“. Eine weitere Lärmbelastung gehe von den ebenfalls in der Region verlaufenden Schienenwegen aus.

Für Gerhard Ibrügger, Geschäftsführer beim Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN), ist „die Haltung der Lokalpolitiker von Seevetal ist ein Schlag ins Gesicht für das Fahrpersonal, das tagtäglich verantwortungsvoll seinen Job macht und dafür sorgt, dass die Bevölkerung auch an der A 7 in Seevetal jeden Tag zuverlässig versorgt wird“, erklärte er auf Anfrage der VerkehrsRundschau. Er erinnerte daran, dass „bis Ende 2010 dem Fahrpersonal von der Politik mindestens 500 neue Parkplätze in Niedersachsen zugesagt sind“. Das sei allerdings „nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, damit unsere Fahrer einigermaßen menschlich ihre notwendigen und gesetzlich ganz eng vorgeschriebenen Pausen einhalten können“, so Ibrügger weiter. Er verwies zudem darauf, dass die Rastanlage Ramelsloh/Ohlendorf zur Wohnbebauung hin beiderseits der A 7 durch die Waldflächen gut abgeschimt sei und deshalb optimal geeignet für eine Erweiterung in Nordrichtung.

Nach Erhebungen des Bundesverkehrsministeriums fehlen aktuell bundesweit 14.200 LKW-Stellplätze. Bis 2011 sollen im Rahmen des „Masterplan Güterverkehr und Logistik“ bundesweit 11.000 neue Stellflächen für LKW geschaffen werden. (eha)

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