Nachdem die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPOLG) den Einsatz überlanger LKW abgelehnt hat, melden sich jetzt die Unterstützer des Feldversuchs zu Wort. Als „den Versuch wert" bezeichnete der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, die Absicht Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer, überlange LKW auf fünf Jahre befristet auf Deutschlands Straßen fahren zu lassen. „Nur durch einen breit angelegten Feldversuch kann geprüft werden, ob die so genannten Gigaliner tatsächlich die Straßen entlasten und damit mehr Verkehrssicherheit erreicht wird", sagte Witthaut.
„Die Wirtschaft insgesamt fordert und braucht den Lang-LKW", betonte Christian Labrot. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) weist insbesondere den Vorwurf des DPOLG-Vorsitzenden Rainer Wendt, der von der „Profitgier der Spediteure" gesprochen hatte, zurück. Die Einsparungen durch den Einsatz neuer Fahrzeuge kämen nicht der Transportbranche allein, sondern als „quasi durchlaufender Posten der allgemeinen Wirtschaft" zu Gute.
„Deutschland braucht eine lösungsorientierte Debatte über den Güterverkehr der Zukunft", betonte der Verband der Automobilindustrie (VDA) in einer Stellungnahme. Der Lang-LKW sei eine Möglichkeit, um die Effizienz im Straßengüterverkehr zu steigern und leiste einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Ein Feldversuch in Deutschland sei notwendig, um weitere Erkenntnisse über den Einsatz von überlangen LKW zu gewinnen, betont der VDA. (sb/vb)
Lang-LKW: Befürworter melden sich zu Wort
28.01.2011 12:16 Uhr

Nachdem die Deutsche Polizeigewerkschaft den Einsatz von Lang-LKW abgelehnt hat, melden sich jetzt die Unterstützer zu Wort.