Wien. Anlässlich des Inkrafttretens einer EU-weiten Kabotageregelung am 14. Mai treten die österreichischen Transportunternehmer für wirksame Kontrollen ein. Gemäß den neuen Bestimmungen dürfen außer Rumänen und Bulgarien alle in der EU ansässigen Frächter innerhalb einer Woche drei Kabotagefahrten im Anschluss an grenzüberschreitende Transporte durchführen. Ziel dieser Regelung sei es, so Frächter-Obmann Wolfgang Herzer, eine bessere Auslastung der Transportkapazitäten zu ermöglichen. Das dürfe aber von ausländischen Anbietern nicht dazu missbraucht werden, österreichische Transportunternehmen von ihrem Heimmarkt zu verdrängen.
Insgesamt hat der Kabotageverkehr zwar keinen wesentlichen Marktanteil. Entlang der österreichischen Grenzen zu den kostengünstigeren Nachbarländern im Norden, Osten und Süden bedeutet die Kabotage allerdings eine akute Existenzbedrohung für die dort ansässigen Frächter. „Der Transportpreis ist das wichtigste Kriterium für den Auftraggeber", meint Herzer. „Da haben die österreichischen Transporteure einen gravierenden Wettbewerbsnachteil." (rv)