Bei den Ermittlungen gegen das österreichische Speditionskartell SSK gibt es nach Einvernahmen vor dem Kartellgericht derzeit sechs geständige Unternehmer, gegen weitere wird noch ermittelt, teilt die österreichische Wettbewerbsbehörde BWB mit. Den Spediteuren wird vorgeworfen, über Jahre die Preise untereinander abgesprochen zu haben. Bei den geständigen Spediteuren handelt es sich um Klein- und Mittelunternehmen. Bei den anderen Firmen sollen die Branchengrößen dabei sein, wie beispielsweise die ÖBB-Güterverkehrstochter Rail Cargo Austria RCA.
Gegen sie wie auch gegen die geständigen Spediteure werde weiter ermittelt, erklärte BWB-Sprecher Stefan Keznickl. „Wir sind zuversichtlich, dass das Verfahren zu unseren Gunsten ausgehen wird", verlautet seitens RCA in Reaktion auf den Stand der Ermittlungen. RCA-intern werden 500 Millionen Euro Strafe kolportiert, sollte die nach außen zur Schau getragene Zuversicht ins Gegenteil umschlagen und der Güterbahn Schuld nachgewiesen werden. (mf)
Österreichisches Speditionskartell: Erste Geständnisse
24.01.2011 15:34 Uhr

Bei den Ermittlungen gegen das österreichische Speditionskartell SSK gibt es nach Einvernahmen vor dem Kartellgericht sechs geständige Unternehmer.