-- Anzeige --

Teure Energie: Inflationsrate springt im März auf 7,3 Prozent

Ökonomen rechnen für das Gesamtjahr derzeit mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von mehr als sechs Prozent
© Foto: Fotolia/Edler von Rabenstein

Der Krieg in der Ukraine heizt die Energiepreise an. Die Inflation in Deutschland steigt im März auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten.


Datum:
30.03.2022
Autor:
Marie Christin Wiens / dpa
Lesezeit:
2 min
NOCH KEINE Kommentare

-- Anzeige --

Wiesbaden. Ein deutlicher Energiepreissprung infolge des Ukraine-Krieges hat die Inflation in Deutschland im März auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung getrieben. Die Verbraucherpreise lagen im März 2022 um 7,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten mitteilte. Im Februar hatte die Jahresinflationsrate noch bei 5,1 Prozent gelegen.

Ähnlich hoch wie im März war die Inflationsrate in den alten Bundesländern zuletzt im Herbst 1981, als infolge der Auswirkungen des Ersten Golfkrieges die Mineralölpreise ebenfalls deutlich geklettert waren.

Fast 40 Prozent höhere Kosten für Haushaltsenergie und Kraftstoffe als im März 2021

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind die Öl- und Gaspreise stark gestiegen, Tanken und Heizen verteuerte sich drastisch. Nach den vorläufigen Daten der Statistiker mussten die Menschen in Deutschland im März 39,5 Prozent mehr für Haushaltsenergie und Kraftstoffe ausgeben als im Vorjahresmonat.

Nahrungsmittel verteuerten sich innerhalb eines Jahres um 6,2 Prozent. Gegenüber Februar stiegen die Verbraucherpreise im März insgesamt um 2,5 Prozent.

Keine Entspannung in Sicht

Mit einer Entspannung bei den Preisen rechnen Volkswirte vorerst nicht. „Auch die Preise für Nahrungsmittel und Industriegüter dürften im Zuge des Einbruchs der Weizenexporte aus der Ukraine und Russland beziehungsweise aufgrund neuer Störungen der Lieferketten zusätzlichen Auftrieb erhalten“, schrieb die Deutsche Bundesbank in ihrem Monatsbericht für März.

Nach einer Umfrage des Ifo-Instituts wollen immer mehr Firmen in den kommenden drei Monaten ihre Preise erhöhen. Preissteigerungen sind dem Wirtschaftsforschungsinstitut zufolge insbesondere im konsumnahen Bereich zu erwarten.

Ökonomen zur Teuerungsrate für das Gesamtjahr 

Ökonomen rechnen für das Gesamtjahr derzeit mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von mehr als sechs Prozent. Das wäre der höchste Wert seit der deutschen Wiedervereinigung 1990. In den alten Bundesländern hatte zuletzt im Gesamtjahr 1981 eine Sechs vor dem Komma bei der Inflationsrate gestanden mit damals 6,3 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Euroraum insgesamt stabile Preise bei einer jährlichen Teuerungsrate von zwei Prozent an. Europas Währungshüter rechneten zuletzt für den Währungsraum der 19 Länder im laufenden Jahr mit einer Teuerungsrate von 5,1 Prozent. (mwi/dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


TRUCKER – Das Magazin für Lkw-Fahrer im Nah- und Fernverkehr: Der TRUCKER ist eine der führenden Zeitschriften für Lkw-Fahrer und Truck-Fans im deutschsprachigen Raum. Die umfangreichen TRUCKER Testberichte zu LKWs und Nutzfahrzeugen gehören zu den Schwerpunkten der Zeitschrift und gelten als Referenz in der Branche. Der TRUCKER berichtet monatlich über die Themen Test und Technik, Show-Truck, Arbeitsrecht, Service, Unterhaltung.