Massive Vorwürfe gegen die Großsspedition Ullrich erhebt die Gewerkschaft Ver.di Nordhessen laut der Tageszeitung HNA. Bei Ver.di hätten mehrere polnische Fahrer berichtet, sie seien gezwungen worden, gegen Lenk- und Ruhezeiten zu verstoßen. In einem Fall habe ein angestellter polnischer Chauffeur schließlich Anzeige erstattet, weil er von einem Ullrich-Disponenten aufgefordert worden sei, den Digi-Tacho mit einem Magneten zu manipulieren. Ullrich streitet die Vorwürfe ab. Man habe zur Klärung der Vorwürfe die Ermittlungsbehörden eingeschaltet, heißt es in der HNA. Weitere Untersuchungen konzentrieren sich laut Zeitungsbericht auf den Mitschnitt eines Handy-Telefonats zwischen polnischem Fahrer und Disposition. Dieser Mitschnitt liege der ermittelnden Autobahnpolizei Magdeburg vor und werde laut Polizei derzeit ausgewertet. Nach Ver.di-Angaben sei dem Fahrer gekündigt worden, weil er sich der Aufforderung zur Manipulation verweigerte. Ver.di will laut HNA zudem von polnischen Fahrern der Spedition erfahren haben, dass diese ihre Wochenendruhezeiten in der LKW-Kabine verbringen müssten. Ein Ullrich-Sprecher warf der Gewerkschaft laut HNA "pauschale und unbelegte Behauptungen" vor. Vor Abschluss der Ermittlungen wolle man sich nicht äußern. (jr)
Ver.di: Tachomanipulation bei Spedition Ullrich
28.10.2011 09:52 Uhr
In der HNA erhebt die Gewerkschaft massive Vorwürfe. Fahrer sollen zu Manipulation mit Magneten gezwungen worden sein.